Digitales Kurz/sprogramm
Musikland Niedersachsen Fachtag Festivals und Spielstätten
Am 3. & 4. März 2022 präsentiert Musikland Niedersachsen einen digitalen Fachtag für Festivals und Spielstätten.
Wir bieten in diesem Jahr den Fachtag in elf getrennten, digitalen Blöcken an, die jede*r vom Schreibtisch, Sofa oder dem Ort der Wahl aus wahrnehmen kann. Die Podien, Vorträge und Workshops behandeln aktuelle Fragen aber auch thematische Dauerbrenner für Veranstalter:innen aller Genres. Sie bieten eine einfache Gelegenheit zum Lernen, Diskutieren und Vernetzen mit Kolleg:innen und Mitstreiter*innen.
Besonders freuen wir uns auf die erneute Kooperation mit dem AK Festivalkombinat der LiveKomm: Am Donnerstagabend, den 3. März, präsentieren wir zusammen die übernächste Ausgabe der Reihe "Festivals aktuell".
Wir bieten den Fachtag Festivals und Spielstätten kostenfrei an.
Angesichts der aktuellen Lage möchten wir auf die Möglichkeit hinweisen, statt einer für solche Angebote gängigen Teilnahmegebühr, eine Spende an eine Hilfsorganisation zu tätigen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehenden Menschen unterstützt.
Einige vertrauenswürdige Möglichkeiten, an welche diese Spenden gerichtet werden können, haben wir hier gesammelt.
MISSION LIFELINE
- Unterstützt Menschen bei der Flucht aus dem Krisengebiet nach Deutschland: https://mission-lifeline.de/ukraine/
CARITAS
- Lebensmittel, medizinische Produkte, Trinkwasser, Heizmaterial, Bastelmaterial für Kinder: https://wirhelfen.shop
DIAKONIE
- Verteilung von Hilfsgütern: https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spende/ukraine
UNO
- Verteilung von Hilfsgütern. Der UNHCR arbeitet mit den Behörden, UN-Organisationen und anderen Partner*innen in der Ukraine zusammen und ist bereit zu humanitärer Hilfe, wo immer dies notwendig und möglich ist: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de
AKTION DEUTSCHLAND HILFT
- Bündnis deutscher Hilfsorganisationen. Gemeinsame, koordinierte Nothilfe: https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/nothilfe-ukraine/
In Kooperation mit
Programm
Tag 1
Donnerstag, 3.3.22
10:00 - 11:30 Uhr | Spielstätten und Festivals - Räume des Zusammenhalts Podiumsdiskussion mit Dr. Johannes Crückeberg (Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt), Johannes Teller (KlubNetz) und Paulina Sofie Kiss (DETECT Festival) Moderation: Anna Blaich (Bundesstiftung LiveKultur) |
12:00 - 13:00 Uhr | Learnings aus der Saison 2021 - Modellprojekte & neue Konzepte Beispiele aus der Praxis mit Henry Alves (Fuchsbau Festival) zum Modellprojekt "Back to Dance", Till Krägeloh (Watt en Schlick Festival) und Paulina Sofie Kiss (DETECT Festival) |
14:00 - 15:00 Uhr | Spielstätten und Festivals - Safer Spaces schaffen Podiumsdiskussion mit Sarah Bergmann (Act Aware/Misc), Sara Kanarski (lunatic) und Paula Pilarski (Calluna Festival) Moderation: Lena Ingwersen |
15:30 - 16:30 Uhr | Grundlagen des Fundraising
Vortrag mit Irene Knava |
17:00 - 18:00 Uhr | Gelungene Kommunikation mit Behörden Beispiel aus der Praxis mit Marius Kleinheider (Hütte Rockt Festival) und Volker Trunt & Petra Girod (Landeskreis Osnabrück) |
19:00 Uhr | FestivalsAktuell in Kooperation mit dem AK Festivalkombinat der LiveKomm |
Tag 2
Freitag 4.3.22
11:00 - 12:00 Uhr | Spielstätten und Festivals - Looking Abroad - Umgang mit der Pandemie bei europäischen Nachbarn Podiumsdiskussion mit Clara Cullen (Music Venue Trust UK) und weiteren, Moderation: Gunnar Gessner (KlubNetz) |
13:00 - 14:00 Uhr | Rechtslage Corona - Ticketing & Verträge Vortrag von Philipp Schröder-Ringe (HÄRTING Rechtsanwälte) |
14:30 - 15:30 Uhr | Barrierefreiheit in Spielstätten Vortrag mit Felix Brückner (Initiative Barrierefrei Feiern) |
16:00 - 17:30 Uhr | Zu Fehlern stehen und aus ihnen lernen - Kommunikation nach Innen und Außen Doppel-Input mit Johanna Götz und Achim Hennecke |
18:00 - 19:00 Uhr | Spielstätten und Festivals - Perspektiven
Digitales Netzwerken & Gemeinsamer Ausklang |
Programm-Inhalte
Podium | Do, 3.3. - 10 Uhr
Spielstätten und Festivals
Räume des Zusammenhalts
Katharsis, Begegnung, Gesellschaftlicher Kitt: Der durch die Pandemie weiter an die Oberfläche gespülte Diskurs über die Systemrelevanz von Kultur zeichnet auch Spielstätten und Festivals als essentiell wichtige Räume für eine Geselllschaft. Wir haben schmerzhaft erlebt was passiert, wenn diese plötzlich leer bleiben (müssen). Doch was genau fehlt, was geht verloren?
Welche Rolle spielen diese Räume für den großen, gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt und wer hält hier eigentlich wirklich was zusammen?
Dazu diskutieren auf diesem eröffnenden Podium:
Dr. Johannes Crückeberg ist Projektkoordinator am Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (Standort Hannover). Er promovierte zum Thema Künstlerresidenzen und war zuvor am Goethe-Institut Ramallah tätig. Derzeit forscht er zum Zusammenhang zwischen Kultur(-politik) und gesellschaftlichem Zusammenhalt.
Johannes Teller ist seit 2018 Mitorganisator des non-profit SNNTG-Festivals in der Region Hannover. Seit Frühjahr 2021 fungiert er außerdem als Festivalsprecher des KlubNetz e.V.s in Niedersachsen. Er studiert Medizin und Philosophie. Im Rahmen verschiedener Netzwerkprojekte wie der "FSTVL-Konferenz", dem Modellprojekt "Back to dance" oder dem Aufbau der "Arbeitsgruppe niedersächsischer Open-Air Festivals" hat er zum stärkeren Wissensaustausch und der Zusammenarbeit der popkulturellen Festivals in Niedersachsen beitragen können.
Paulina Sofie Kiss studierte zunächst Bratsche und dann Elektroakustische Komposition. Bei ihrem Engagement im Vorstand der jungen norddeutschen philharmonie e.V. (jnp) liegt ihr vor allem die Aufklärung über gesellschaftspolitische Aspekte des Musik- und Ausbildungsbetrieb in der klassischen Musik am Herzen.
Ein weiteres
wichtiges Projekt und Arbeitsfeld ist das Detect Classic Festival,
dessen Ziel die Verbindung verschiedener Musik- und Kunstrichtungen und
deren Zielgruppen ist. Als Dramaturgin hat sie dort die Möglichkeit,
ihre Philosophie, dass gute und schlechte Musik nicht abhängig vom Genre
ist, in die Tat umzusetzen.
Anna Blaich (Moderation) hat Musikbusiness an der Popakademie Baden-Württemberg (Mannheim) und Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater, Institut KMM (Hamburg) studiert. Seit 2018 ist sie als Projektmanagerin in der Kulturellen Stadtentwicklung bei NEXT Mannheim tätig. Dazu engagiert sie sich kulturpolitisch als Vorständin bei Clubkultur Baden-Württemberg und der Bundesstiftung LiveKultur. Weiterhin promoviert sie zur Popmusik im Spannungsfeld aus Wirtschaft, Kultur und Politik.
Shortcuts | Do, 3.3. - 12.00 Uhr
Learnings aus der Saison 2021 - Modellprojekte und neue Konzepte
"Mit dem Virus leben lernen" - diese Forderung wird nach zwei Jahren Pandemie als Perspektive auf einen Weg aus dieser heraus immer lauter. Die Saison 2021 war für Veranstaltende lange durch extreme Planungsunsicherheit, einen Dschungel an Verordnungen und Unwägbarkeiten geplagt. Konfrontierte sie darüber hinaus aber auch mit verschiedenen Frage:
Wie groß sind die Risiken beim "business as usual" und sind die Besucher:innen schon wieder bereit dafür? Wie lässt sich eine vertraute Normalität bei Veranstaltungen in einer laufenden Pandemie herstellen? Kann ich die duch Schutzmaßnahmen erzwungenen Veränderungen sogar produktiv nutzen, um neue Konzepte auszutesten oder ein besonderes Konzerterlebnis zu schaffen?
In diesem Format berichten mehrere Veranstalter*innen von ihren Erfahrungen mit den Modellprojekten, alternativen Konzepten und Veranstaltungen, die sie im vergangenen Jahr sammeln konnten.
Weitere Informationen zu den Referierenden folgen in Kürze.
Till Krägeloh ist Leiter und Geschäftsführer des 2014 gegründeten Watt en Schlick Fests. Das Festival am Wattenmeer wurde mehrfach mit dem „Der Helga“ Festival-Award prämiert, darunter zweifach als das „Beste Festival“. Im „Coronajahr“ 2021 wurde das Watt en Schlick Fest erfolgreich als Modellprojekt Niedersachsens durchgeführt. Bis 2021 war Till Krägeloh Marketingleiter bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Seit 2021 ist der Kulturmanager Geschäftsführer des sozio-kulturellen Zentrums zakk in Düsseldorf.
Paulina Sofie Kiss studierte zunächst Bratsche und dann Elektroakustische Komposition.
Ein wichtiges Projekt und Arbeitsfeld von ihr ist das Detect Classic Festival, dessen Ziel die Verbindung verschiedener Musik- und Kunstrichtungen und deren Zielgruppen ist. Als Dramaturgin hat sie dort die Möglichkeit, ihre Philosophie, dass gute und schlechte Musik nicht abhängig vom Genre sind, in die Tat umzusetzen. In diesem Programmpunkt wird sie dieses ganz besondere Festival präsentieren. Da das Festival 2021 vergleichsweise unbeschwert stattfinden konnte, wird Paulina über die Erfahrungen mit Veranstalten in der Pandemie und Perspektiven für 2022 sprechen.
Podium | Do, 3.3. - 14 Uhr
Spielstätten und Festivals - Safer Spaces schaffen
Im Zuge einer #metoo-Bewegung der Musikindustrie müssen wir uns fragen: Welche Rolle spielen Sexismus und sexualisierte Gewalt in individuellen Festivalerfahrungen? Act Aware, eine Initiative zur Sensibilisierung bei Veranstaltungen, hat eine Studie zum Thema durchgeführt und tausenden Festivalbesucher*innen diese Frage gestellt.
In dieser Session stellt Sarah Bergmann von Act Aware das Ergebnis der Studie vor und diskutiert gemeinsam mit Festivalveranstalter:innen aus Niedersachsen den Status quo bei Musik-Live-Events. Gemeinsam wollen wir herausfinden, was die dringendsten Probleme sind und wo wir ansetzen müssen, Verantwortung übernehmen und Maßnahmen für ein inklusiveres Festivalerlebnis ergreifen. Lasst uns Erfahrungen austauschen, Synergien nutzen und an Lösungen für eine wirklich freigeistige Festivalsaison 2022 arbeiten!
Sarah Bergmann ist Projektmanagerin für kreative, nachhaltige und aware Konzepte in der Veranstaltungs- und Festivalbranche. Im Bereich der internen und externen Awareness engagiert sie sich für eine diverse und zielgruppengerechte Entwicklung. Diskriminierungsfreie Räume und Female Empowerment stehen hierbei im Fokus. 2020 gründete sie mit Gleichgesinnten den Act Aware e.V., ein Verein zur Etablierung von Awarenessstrukturen auf Events.In den letzten 10 Jahren hat Sarah Bergmann diverse Events und Festivals beraten, betreut und ausgerichtet. Gemäß ihres Credos "Veränderung von innen nach außen" gibt sie Workshops und hält Keynotes für die Vision einer gerechteren Eventlandschaft.
Sara Kanarski ist Studentin für Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg. Neben dem Studium engagiert sie sich im Festivalkontext für das lunatic Festival, wo sie 2021 Teil des Kunstbereichs, sowie des Bereichs Inklusion war. Antirassistische Schwerpunkte in der Awarenessarbeit sind ein besonderer Fokus für ihre Arbeit beim Coraci Festival. Seit 2021 ist sie Projektleitung des Awarenessbereichs beim Ensemble Reflektor, für welches sie den Schutzbedarf in Orchestern analysiert und Awarenesskonzepte entwickelt. Für eine langfristige Auseinandersetzung mit Awarenessstrukturen und -konzepten in der Lüneburger Kulturszene gründete sie dieses Jahr mit Gleichgesinnten das Awareness Netzwerk kosmos, welches durch das Teilen von Wissen und das Anbieten von Awarenessstrukturen Safer Spaces auf lokalen Veranstaltungen und Festivals schaffen soll.
Paula Pilarski (she/they) studiert Sozialpädagogik und Politik an der Leuphana Universität Lüneburg. Neben dem Studium ist Paula in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Seit 2019 ist Paula Mitglied des Calluna Festivals für nachhaltige Entwicklung, wo sie gemeinsam mit anderen das Awareness Team aufgebaut hat. Zusammen mit Sara Kanarski ist Paula Teil des neu gegründeten Awareness Netzwerks kosmos.
Lena Ingwersen (Moderation) ist Expertin für Netzwerkentwicklung in der deutschen und internationalen Musik- und Kreativwirtschaft. Ihr Fokus liegt auf der Verzahnung von Kultur, Wirtschaft und Politik sowie der Schaffung von nachhaltigen Veränderungsprozessen. Lena hat einen Master in Kultur- und Medienmanagement, ist Gründungsmitglied des Act Aware e.V., leitet das transnationale Music Cities Network, ist DJ und Teil von Keychange.
Vortrag | Do, 3.3. - 15.30 Uhr
Grundlagen des Fundraising
Der interaktive Vortrag stellt die neun Schritte des Fundraising-Kreislaufs vor und stellt das Thema der Beziehungen beim "Geldgeschäft Fundraising" in den Mittelpunkt. Als wirksamste Erfolgsfaktoren werden die Fundraising-Pyramide, die Ansprache von potentiellen Geldgeber*innen und das Unterstützer*innen-Netzwerk präsentiert.
Irene Knava ist Lehrbeauftragte an Hochschulen für Kulturfinanzierung, Audience Development und Qualitätsmanagement. Sie ist Autorin von Fachbüchern zu Kulturmanagement. Sie studierte Betriebswirtschaft, Theaterwissenschaft und Kulturmanagement in Wien. Ihre Fundraising-Ausbildung erhielt sie an der Indiana Fundraising School. www.ireneknava.net
Beispiel aus der Praxis | Do, 3.3. - 17.00 Uhr
Gelungene Kommunikation mit Behörden
Fristen, Anträge, Auflagen. DIY, Spontanität, Visionen.
Veranstalter:innen und Behörden scheinen manchmal unterschiedliche Sprachen zu sprechen. Doch es kann sich auf beiden Seiten lohnen über den Tellerrand zu schauen und Verwaltungsstrukturen besser zu verstehen bzw. sich auf die kreativen Impulse von Veranstaltenden einzulassen, um miteinander zu arbeiten. Am Beispiel des Festivals Hütte rockt aus Georgsmarienhütte werfen wir einen Blick auf beide Seiten der Medaille und kommen mit dem Veranstalter und Vertreter:innen des Landkreises über konstruktive Zusammenarbeit ins Gespräch.
Marius Kleinheider ist Veranstalter des Hütte Rockt Festival in Georgsmarienhütte im Landkreis Osnabrück.
Volker Trunt und Petra Girod arbeiten für den Fachbereich Ordnung beim Landkreis Osnabrück
Weitere Informationen folgen in Kürze.
Corona vs. Festivals | 19:00 Uhr
FestivalsAktuell
in Kooperation mit dem AK Festival Kombinat der LiveKomm
WICHTIG: Für diesen Programmpunkt ist eine gesonderte Registrierung notwendig!
Block I – Aktuelles
19:00 - 19:20 Uhr
Update vom Fachtag Festivals (Rückblick und Ausblick)
Sina-Mareike Schulte - Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen gGmbH
19:20 - 19:45 Uhr
Aktuelles, Updates und andere Förderprogramme
Isabel Roudsarabi - Höme | Für Festivals
Block II – Nachhaltigkeit
19:45 - 20:30 Uhr
Spotlight on Resiliance, Responsibility & Relevance - über das 3 Jahresprojekt Future-Fit Festival (3F)
Holger Jan Schmidt - General Secretary | YOUROPE - the European Festival Association
20:30-20:50 Uhr
Komposttoiletten hautnah
Lilly Müller - Finizio GmbH (Future Sanitation)
20:50-21:10 Uhr
Das Nachhaltigkeitskonzept des Modular Festivals
Patrick Jung - Modular und Singoldsand Festival
21:15 Uhr: Evaluationsumfrage; Last Words, Ausblick
Panel | Fr, 4.3. - 11 Uhr
Spielstätten und Festivals - Looking Abroad
Umgang mit der Pandemie im europäischen Ausland
WICHTIG: Der Programmpunkt wird in englischer Sprache ohne Untertitelung angeboten.
A seminar to talk about the Corona Pandemic with organizers from other countries. How it affected the work, under what conditions events could be held and what the future looks like. Simply put: what the last two years have been like in the industry.
Clara Cullen
After discovering Banquet Records in her early teens, Clara Cullen started attending shows at Grassroots Music Venues around London. Watching bands play live sparked an intense interest in promoting and protecting live music. As Venue Support Manager, she manages Music Venue Trust's Emergency Response Service, assists Music Venue Trust‘s policy work and works with her team of national Venue Coordinators. The Emergency Response Service provides urgent support, guidance and financial support to venues facing threats of closure. The Service was developed prior to the Covid-19 pandemic and then scaled up in response to the crisis in order to deliver as much support as possible to Grassroots Music Venues.
Moderation: Gunnar Geßner ist Vorsitzender des Klubnetz
Niedersachsen und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes LiveKomm.
Vortrag | Fr, 4.3. - 13 Uhr
Rechtslage Corona - Ticketing & Verträge
Wie schließe ich Corona-konforme Verträge? Was passiert, wenn ich im Sommer 2022 weniger Personen auf mein Gelände lassen kann, als Tickets im Umlauf sind? Wer trägt eigentlich die Verantwortung im Fall von Infektionen auf dem Gelände? Über diese und weitere Fragen sprechen wir in diesem Vortrag.
Philipp Schröder-Ringe ist seit 2008 Rechtsanwalt bei HÄRTING Rechtsanwälte, einer auf die Medien und Kreativunternehmen spezialisierten Kanzlei. Als Partner ist er dort für den Bereich Medien & Events verantwortlich, wo er unter anderem Künstler, Konzert- und Sportveranstaltende sowie Medien- und Veranstaltungsagenturen aber auch Dienstleistende aus der Veranstaltungsbranche berät und vertritt. Er ist unter anderem Mitglied der Clubcommission Berlin und der Fachgruppe Veranstaltungswirtschaft. Er unterstützt Studenten der FH Berlin beim Funpreneur-Wettbewerb oder macht Workshops für Veranstaltende von Free Open Airs. Daneben hält er regelmäßig Vorträge.
Vortrag | Fr, 4.3. - 14.30 Uhr
Barrierefreiheit in Spielstätten
Als Experte in eigener Sache spricht Felix über seine persönlichen Perspektiven und Erfahrungen als Gast & Musiker mit Behinderung von vor, auf und hinter der Bühne. Was bedeutet Barrierefreiheit, was Inklusion mit Blick auf Klubs und Festivals. Warum ist ein Perspektivwechsel so wichtig?
Felix Brückner ist Musiker, Berater für barrierefreie Veranstaltungsplanung und als Rollstuhlfahrer Experte in eigener Sache. Als Teamleiter der Initiative Barrierefrei Feiern berät und begleitet er Kulturbetriebe, Festivals und Initiativen auf dem Weg zu inklusiven Kulturformaten. Außerdem hält Felix Vorträge und Workshops, um Kulturschaffende für die Belange von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren.
Vortrag | Fr, 4.3. - 16 Uhr
Zu Fehlern stehen und aus ihnen lernen
Erkennen, Kommunikation und Umgang nach Außen und Innen
Eine positive Fehlerkultur ist eine Haltungsfrage - oder? Das muss man fühlen. Wir brauchen mehr Wertschätzung! Und darf man noch Kritik üben? So betrachtet ist eine gewünschte Veränderung schwer fass- und umsetzbar.
Was manchmal vergessen wird: Jeder praktizierten Haltung liegt eine Methode oder Arbeitsweise zugrunde, um diese Haltung zu ermöglichen oder zu befördern. Der erste Teil des Inputs möchte daher auf Grundlage einiger Methoden des Agilen Arbeitens darstellen, wie eine veränderte Fehlerkultur hergestellt werden kann. Die methodische Herangehensweise soll helfen, die "Haltung" zu verorten, handlungsfähig zu werden und sich - auch langfristig - auf Prinzipien einer gemeinsamen Arbeitsweise berufen zu können. Denn auch mit methodischem Handwerkszeug ist eine neue Haltung nicht über Nacht etabliert und benötigt Übung.
Auch bei einem Blick in tagesaktuelle Medien zeigt sich: Wenn etwas schief läuft, ist die öffentliche Aufmerksamkeit besonders groß. Darum gilt es, sich gut auf derartige Situationen vorzubereiten und im Falle des Falles klug zu kommunizieren. Der zweite Teil des Vortrags sensibilisiert für eine angemessene Fehlerkultur bei der Öffentlichkeitsarbeit in Krisensituationen. Dabei kommen die wichtigsten Grundsätze der Krisen-PR zur Sprache. Anhand von Beispielen lässt sich ein möglichst konstruktiver Umgang mit den Zielgruppen nachvollziehen. Eine wichtige Fragestellung dabei: Wie lassen sich Krisensituationen so nutzen, dass das eigene Image nicht darunter leidet, sondern sogar profitiert?
Johanna Götz ist studierte Kulturvermittlerin mit einer Weiterbildung in Organisationsentwicklung. Ihr Interesse gilt den Themen Nutzerorientierung und agiles Arbeiten. Sie engagiert sich in der Initiative „Gute Verwaltung“ und ist Mit-Initiatorin des Verwaltungspreises. Mit der Agentur studiovorort begleitet sie Kommunen und Organisationen auf ihrem Weg in eine Welt permanenter Veränderung.
Achim Hennecke studierte Geographie, Soziologie und Öffentliches Recht. 1999 bis 2006 war er Pressesprecher eines öffentlichen Verkehrsunternehmens. Seit 2005 machte er sich als PR-Berater und -Dozent mit einem Schwerpunkt im Kulturbereich selbständig. Parallel war er PR-Beauftragter mehrerer Projekte an der FH Münster. 2011 gründete er dann die beemo GmbH.
Networking | Fr, 4.3. - 18 Uhr
Spielstätten und Festivals - Perspektiven
Zum Abschluss unseres zweitägigen Intensivprogramms, sind alle Teilnehmenden und Interessierten noch einmal zum gemeinsamen Austausch und Kennenlernen eingeladen:
Wie schaut Ihr gerade in die Zukunft? Welche Baustellen und Wünsche gibt es? Wo kann besser zusammengearbeitet werden? Was wünscht Ihr Euch an Unterstützungsmaßnahmen?
Im ungezwungenen Rahmen habt Ihr hier die möglichkeit zur gemeinsamen Aus- und Absprache bei einem Feierabenddrink.
Die Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen gGmbH ist eine Gesellschaft des Landesmusikrats Niedersachsen e.V. in Kooperation mit dem Land Niedersachsen, der Stiftung Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.