PERSPEKTIVEN

Die Jahreskonferenz Musikland Niedersachsen 2021 findet am 9. November 2021 im Kulturzentrum Pavillon Hannover statt.

Programm

09:30Ankommen und Eröffnung des Foyers
10:30
Begrüßung mit Lothar Mohn, Präsident des Landesmusikrat Niedersachsen e.V. & Friederike Ankele, Leitung Musikland Niedersachsen
10:40Grußwort von Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur (per Video)
10:45Eröffnender Impuls mit Felix Brückner (Initiative Barrierefrei Feiern)
anschließender Austausch zum Thema Perspektiven
11:45Kaffeepause

12:00 – erste Workshopphase in 3 Strängen:

Leichte Sprache leichtgemacht

Workshop mit Marie Hoepfner (mog61 e.V.)

Inklusive Projekte konzipieren.

Workshop mit Christiane Joost-Plate (InkluVision e.V.)

Hörgesundheit von Musiker*Innen. Neue Entwicklungen und Perspektiven

Workshop mit Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller

13:00Mittagspause
14:00Erfahrungsraum Musik: Freiraum zum Wahrnehmen der zusätzlichen Angebote & der Performance "Geschenkt"

14:30 – zweite Workshopphase in 3 Strängen:

Diversity und Vielfaltskonzepte in Kulturteams

Workshop mit Andrea-Vicky Amankwaa-Birago

Freiräume für Freigeister – Inklusive Musikvermittlung (Teil 1)

Workshop mit Christof Littmann

Best Practice Barrieresensibilität & Inklusion

mit Impulsen von

Peter Holik (Fährmannsfest)
Jörg Bachmann (Kultur im Esel e.V.)

Johanna Ruppert (Orchester im Treppenhaus) & Maike Fölling (Hörregion Hannover)

15:30 Kaffeepause

16:00 – dritte Workshopphase in 3 Strängen:

Künstler*in werden - mehr Chancen in der Ausbildung?

Podiumsdiskussion zu inklusiven Ausbildungsangebote an künstlerischen Hochschulen mit

Prof. Dr. Silke Lehmann (Institut für Musik, Hochschule Osnabrück)
Angela Müller-Giannetti (EUCREA e.V.)
Benedikt Lika (Musiker, Komponist und Kommunalpolitiker)

Moderation: Désirée Marie Fehringer (Freie Journalistin STRGF [funk], NDR & ARD)

Freiräume für Freigeister – Inklusive Musikvermittlung (Teil 2)

Workshop mit Christof Littmann

Musikerleben für Alle.
Barrierefreiheit von analogen und digitalen Kultur-Veranstaltungen & Inklusion durch Kultur schaffen

Workshop mit Thorsten Hesse (handiclapped) & Matthias Strobel (MusicTech Germany)

weitere Angebote

  • Eine Relax-Area bietet im Großen Saal einen Rückzugsraum, für alle die kurz Verschnaufen müssen.
  • Ein Stand der Hörregion Hannover mit Infos zu Projekten, Förderrichtlinien und Auskünften zu Hörtests informiert Interssierte im Großen Saal.
  • Um insbesondere Menschen mit Hörbeeinträchtigung ein leichteres Hören zu ermöglichen, stellt die Hörregion Hannover für die Veranstaltungen im kleinen Saal eine sogenannte FM-Anlage zur Verfügung. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an den Stand der Hörregion im großen Saal.
  • Für künstlerische Inspirations-Schübe sorgt vor dem Kulturzentrum das QuartettPLUS1 mit dem Projekt Geschenkt.
    Für die 1:1 Konzerte stehen mehrere kurze Zeitslots für alle Besuchenden der Konferenz zur Verfügung.
  • Gesund hören – kurze Hörtests für alle: Bei einer Hörstation draußen besteht die Möglichkeit einen kostenlosen Hörtest zu machen: ein Angebot von Gesundheitswirtschaft Hannover, Fördergemeinschaft Gutes Hören und Hörregion Hannover. 09:30 - 12:00 Uhr: orientierende Hörtests
    12:00 - 16:00 Uhr:
    Hörtests mit Hörakustiker:in

Inhalte & Referent*innen für die Jahreskonferenz 2021:

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Quartett PLUS 1 & Verena Ries: GESCHENKT!

1:1 Konzerte im Musik-Mobil

GESCHENKT! Miniaturen für Solopublikum und vier Performerinnen im Musik-Mobil. Jeder Gast wird gefeiert und darf auswählen zwischen „Krönung“, „Lagerfeuer“, „Ein Hoch“, „Wellness“, „Pop-Konzert“ und „Schmelz-Moment“. Die Diskokugel dreht sich zu Michael Jackson, einen Blumenstrauss überreichen wir in Kanonform, das Tischfeuerwerk wird gezündet – real oder metaphorisch. Für Menschen von 1-99 Jahre, Dauer je 5-10 Minuten. Ein Projekt von Quartett PLUS 1 & Verena Ries im Rahmen ihrer künstlerischen Ritualforschung. Entwickelt 2021 für die Jubiläumsausgabe des inklusiven Theaterfestival Wildwuchs/Basel (CH).

Quartett PLUS 1 sind Kathrina Hülsmann, Katharina Pfänder und Lisa Stepf. Für ihre musikalisch-performativen Formate mit Regisseurin Verena Ries haben sie das Ritual als zeitlose Form gemeinschaftlichen Tuns und ästhetischen Reflektierens gefunden. Es geht ihnen um die Auseinandersetzung mit Themen, Objekten und Räumen über die Musik, bei der ein ganzheitliches Erlebnis entsteht.

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Quartett PLUS 1

Quartett PLUS 1

Mit uns, über uns - Neustart Kultur Barrierefrei.

Eröffnender Impuls

10:45 Uhr
Kleiner Saal

Als Teil der Initiative Barrierefrei Feiern, einem deutschlandweit aktiven Kollektiv von Expert*innen in eigener Sache, gibt Felix Brückner einen Einblick in seine Arbeit und skizziere die Chancen und Herausforderungen für Veranstaltende auf dem Weg in eine inklusivere Kulturlandschaft.

Felix Brückner ist Musiker, Berater für barrierefreie Veranstaltungsplanung und als Rollstuhlfahrer Experte in eigener Sache. Als Teamleiter der Initiative Barrierefrei Feiern berät und begleitet er Kulturbetriebe, Festivals und Initiativen auf dem Weg zu inklusiven Kulturformaten. Außerdem hält Felix Vorträge und Workshops, um Kulturschaffende für die Belange von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren.


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Felix website

Felix Brückner

Leichte Sprache leichtgemacht.

Zugänge durch Sprache schaffen

12:00 Uhr
Kleiner Saal

Im ersten Teil des Workshops führt Marie Hoepfner die Teilnehmer*innen in die Geschichte der Leichten Sprache ein und erklärt den Unterschied zwischen Leichter und Einfacher Sprache sowie die wichtigsten Regeln der Leichten Sprache. Der zweite Teil des Workshops besteht aus einer Anwendung in Form von praktischen Übungen. Zum Abschluss möchte Marie Hoepfner den Teilnehmer*innen Links und Tools mit an die Hand geben, die für die weitere eigene Arbeit interessant sein könnten.

Marie Hoepfner ist Vorsitzende des soziokulturellen Vereins mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V., kurz mog61 e.V. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, mit Aktivitäten den Zusammenhalt im Kiez und darüber hinaus zu stärken und zum sozialen Austausch beizutragen. Mog61 e.V. setzt sich für Vielfalt, Chancengleichheit und Partizipation für alle im Sinne von Integration und Inklusion ein. Jede und jeder kann sich nach seinen Fähigkeiten im Verein einbringen.

Durch Seminare, Kurse und Workshops widmet sich Marie Hoepfner intensiv dem Thema „Barrierefreiheit“ und auch dem Thema „Leichte Sprache“. Sie engagiert sich ehrenamtlich im Mitarbeiterkreis des Evangelischen Blindendienstes Berlin der Berliner Stadtmission und begleitet blinde Menschen bei Freizeitausflügen, kulturellen Veranstaltungen sowie bei Workshops und Seminaren in und außerhalb Berlins.

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UR M Hoepfner

Marie Hoepfner

Inklusive Projekte konzipieren.

Step by step zum inklusiven Musikprojekt

12:00 Uhr
Raum 2

Dieser Workshop möchte Lust wecken, selbst Initiator*in einer inklusiven Musik- Kultur-Veranstaltung zu werden. Dabei tauchen Fragen auf, wie:

Was gehört dazu? Wie fängt man an? Wer kann mitmachen? Wer bezahlt so ein Projekt?

Genau diese und viele andere sollen hier beantwortet werden. Da es sich in diesem Workshop um die Erarbeitung eines inklusiven Themas handelt, soll dies ebenfalls über inklusive Wege erfahrbar gemacht werden. Damit werden zwei Ziellinien beschritten: Die eine, die das Know-How und die andere, die die Grundlagen inklusiven Arbeitens vermittelt. Am Ende sollen die Mitwirkenden dieses Workshops neben der Beantwortung ihrer Anliegen vor allem Erfahrungen mitnehmen, die lange nachhallen und Interesse an eigenen inklusiven Projekten wecken.

Christiane Joost-Plate ist seit 1985 Freie Musikerin und Instrumentalpädagogin für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. 1999 gründete sie den Verein „Down-Syndrom-Hannover“ e.V. Seit 2006 ist Christiane Joost-Plate Kulturschaffende inklusiver Projekte und freie Dozentin im Bereich „Musik und Inklusion“. Sie ist Vorsitzende des inklusiven Kulturnetzwerkes InkluVision, das sie 2011 mit dem Ziel gründete, neue Perspektiven und Möglichkeiten der Umsetzung einer kulturellen Teilhabe für Alle zu eröffnen. Auslöser war die Etablierung der Veranstaltungsreihe „HIS – das Hannoversche Inklusive Soundfestival“, welches Profis und Laien ermöglicht, unabhängig von Herkunft/ Besonderheiten/ Religiosität/ sexueller Orientierung etc. gemeinsam künstlerische Projekte zu entwickeln und öffentlich aufzuführen. Diese Arbeit wurde mit 4 Auszeichnungen honoriert, u.a. mit dem Förderpreis Musikvermittlung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und Musikland Niedersachsen.

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Christiane Joost Plate 0070 RH Gesundheitsamt 2016 11 19

Christiane Joost-Plate

Hörgesundheit von Musiker*innen.

Neue Entwicklungen und Perspektiven

12:00 Uhr
Raum 1

In dem Workshop wird zunächst festgestellt wie laut Musik ist – gerne können die Teilnehmer*innen ihre Instrumente mitbringen oder selbst singen. Prof. Altenmüller wird Schalldruckpegelmessung durchführen und dann über die Funktion des Ohres und über Gehörschutz informieren. Die besondere berufliche Situation von (Orchester-)Musiker*innen und Musikpädagog*innen wird erläutert und es werden Präventionsprogramme hinsichtlich von Hörschäden vorgestellt.

Prof. Dr. med. Dipl. mus. Eckart Altenmüller ist Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musiker-Medizin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Er ist ausgebildet als Neurologe und Flötist und befasst sich mit den hirnphysiologischen Grundlagen des Musizierens und der Musikwahrnehmung und der emotionalen Verarbeitung von Musik.

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Altenmueller 2021 Portraet

Prof. Dr. med. Dipl. mus. Eckart Altenmüller

Freiräume für Freigeister.

Inklusive Musikvermittlung

14:30 Uhr (Teil 1)
16:00 Uhr (Teil 2)
Raum 2

Mit seinen Projektkonzeptionen versucht Christof Littmann Räume so zu öffnen, dass Menschen mit und ohne Beeinträchtigung durch individuelles Fühlen und Denken ihren persönlichen Ausdruck entdecken.

In dem zweiteiligen Workshop soll ein interdisziplinäres Kunst-Projekt entstehen, dass von den Teilnehmenden selbst gestaltet wird. Jeder Workshop hat einen unterschiedlichen Schwerpunkt.

Slot 1: Den Raum öffnen

Wie kommen wir (wieder) in Kontakt mit unserem persönlichen Ausdruck?

Slot 2: Freiraum für die Verwirklichung

Wie können wir Ideen künstlerisch übersetzen und die jeweiligen Gegebenheiten grundsätzlich konstruktiv nutzen. Bei allen Workshops können die Teilnehmenden ihre Sinneswahrnehmung und/oder Mobilität bewusst verändern (Augenmaske und Gehörschutz werden gestellt). Außerdem wird ausreichend Zeit gewährt, um Fragen zu stellen, Erfahrungen auszutauschen und das eigene Erleben zu reflektieren.

Christof Littmann ist ursprünglich Musikproduzent und Komponist. Sein künstlerische Schaffen reicht vom populären- über das klassische- bis hin zum experimentellen Genre. Neben zahlreichen Produktionen für Film und TV komponierte Littmann mittlerweile über 60 Bühnenwerke, zum Beispiel im Auftrag der Staatsoper Hannover oder der Oper Göteborg.

Seit vielen Jahren forscht Christof Littmann außerdem leidenschaftlich in den Bereichen Kreativität und Kommunikation. Der Vater von zwei Kindern hält Vorträge, gibt Seminare sowie Workshops zu Themen rund um Musik, kulturelle Bildung, Lebendige Natürliche Kommunikation und Kreativität.

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Christof Littmann

Foto:

Gundel Gebauer

Best Practice Barrieresensibilität.

3 Impulse aus Niedersachsen

14:30 Uhr
Raum 1

1) Kultur im Esel e.V. – Einbeck

Jörg Bachmann berichtet vom rollstuhlgerechten Umbau des soziokulturellen Zentrums in einem 450 Einwohner*innen Dorf (Einbeck-Sülbeck) in einem fast 200 Jahre alten Fachwerkhaus.

Mit einer Förderung durch das MWK und lokalen Förderstiftungen und die Kommune wurden dabei verschiedene Problemstellungen wie Baugenehmigung, Brandschutz, Denkmalschutz, ausufernde Kosten erfolgreich umschifft.

Jörg Bachmann ist seit über 30 Jahren überwiegend ehrenamtlich in der Organisation von Konzerten (Jazz/Weltmusik) und anderen Kulturprojekten in Einbeck und Göttingen tätig. Unter anderem organisierte er diverse Workshops mit Musiker*innen, die StadtpARTie Einbeck, Jazzfestival Göttingen, Durchführung von Bildungsfahrten nach Auschwitz, Ausstellungen und Zeitzeugen*innen Gespräche an Schulen.

Foto Joerg Bachmann

Jörg Bachmann

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Peter Holik

2) Fährmannsfest Hannover

Peter Holik ist seit 38 Jahren Geschäftsführer des Fährmannsfestes. Das Fährmannsfest ist das größte alternative Open-Air-Musikfestival in der Region Hannover mit ca. 15.000 Besuchern an drei Tagen im August. Seit 2010 hat sich das Fährmannsfest mit zahlreichen Kooperationspartnern und Helfern auf dem Weg zur Inklusion gemacht.

Von Beginn an wurden dabei Freunde einbezogen, die selbst mit Handicap durchs Leben gehen. Dadurch wurde Achtsamkeit gelernt und Möglichkeiten umgesetzt, Menschen mit Behinderung in das Fest einzubeziehen: Bei Fährmannsfest beteiligen sich Menschen mit Behinderung an der Organisation und Durchführung der Veranstaltung, als Musikbands auf der Kulturbühne, im Cateringservice für Mitarbeiter:innen und Künstler:innen, im Kaffeestand für das Kinder- und Kulturfest und am Lotsenservice für Besuchende mit Handicap.

2016 wurde das Fährmannsfest dafür vom Sozialverband Deutschland. Landesverband Niedersachsen e.V. mit dem „1. Inklusionspreis Ehrenamt“ ausgezeichnet.

3) Musikalische Museumsführungen für Menschen mit und ohne Sehbehinderung - Orchester im Treppenhaus

Johanna Ruppert berichtet von einem Projekt vom Orchester im Treppenhaus, bei dem Bilder einer Ausstellung durch Kompositionen untermalt und für Menschen mit Seheinschränkungen erfahrbar gemacht wurden.

Bei einer Live-Klangimprovisation übernehmen Musik und Klänge die Führung durch die Ausstellung „BIG! - Großformate aus dem Sprengel“. Vor fünf Kunstwerken steht je ein*e Musiker*in des Orchesters im Treppenhaus, nimmt improvisatorisch die Atmosphäre des Kunstwerks auf und übersetzt sie in Klänge. Die Musik verwebt sich mit poetischen Beschreibungen, bevor die Musik alleine steht und zu den Erklärungen eine emotionale Ebene hinzufügt. Somit können sie auch für Menschen mit Sehbehinderung erlebbar werden und vielleicht einen Zugang zu ihnen ermöglichen. Die musikalischen Führungen sind nicht exklusiv für Menschen mit Seheinschränkungen, sondern als inklusive Klangführungen für alle Besucher ein emotionales bereicherndes Angebot.

Die Geigerin Johanna Ruppert ist Mitglied und Leiterin des Educationbereiches „Step Up“ im Orchester im Treppenhaus. Sie ist Leiterin des Festivals Klassik nah dran Zweibrücken und ist regelmäßig zu Gast bei Festivals wie dem PODIUM Esslingen oder dem Beethovenfest Bonn. Seit 2020 unterrichtet sie an der HfM Weimar und dem Musikgymnasium Belvedere in Weimar.

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Johanna Ruppert Franziska Zeschick

Johanna Ruppert

Foto:

Franziska Zeschick

Diversity und Vielfaltskonzepte in Kulturteams.

14:30 Uhr
Kleiner Saal

Dieser Programmpunkt wird auch als Stream kostenfrei zugänglich gemacht.

Das einstündige Online-Seminar richtet sich an Menschen, die sich noch nicht mit Geschlechterverhältnissen, Rassismus, Klassismus, Ableismus und/oder anderen Machtverhältnissen auseinandergesetzt haben und wissen möchten, wie sie sich für die verschiedenen Betroffenheiten und Lebensrealitäten sensibilisieren können. Dies betrifft sowohl die Zusammensetzung von Teams als auch die Konzeption von analogen wie digitalen Veranstaltungen. Wie können diese möglichst barrierearm und inklusiv gestaltet werden?

Neben konkreten methodischen Empfehlungen gibt es Raum für Austausch und Diskussion über die Erfahrungen. Der Workshop setzt sich mit Grundkenntnissen zu Diversität und Diskriminierungskritik der Teilnehmenden auseinander und ist daher als Einführung zu Diversitätsfragen konzipiert.

Andrea‑Vicky Amankwaa‑Birago hat Angewandte Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Kulturtheorie & interkulturelle Studien, Musikwissenschaften und Sprachwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg studiert. Sie ist zudem als zertifizierte Supervisorin und zertifizierte Auditorin für Qualitätsmanagement ausgebildet. Als unabhängige Trainerin und Beraterin hat sie mehrjährige Erfahrung im Bereich entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Anti‑Diskriminierung und diversitätsorientierte Organisationsentwicklung in Ghana und Deutschland.

Sie ist Initiatorin des Vernetzungsprojektes Anton Wilhelm Amo Erbschaft, einem Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen in Deutschland, den Niederlanden, Ghana und den USA, die zu Anton Wilhelm Amo forschen oder Projekte zu diesem Thema umsetzen, sowie eine Plattform von allen Initiativen, die postkoloniale Rundgänge zu Anton Wilhelm Amos Geschichte anbieten. Sie schreibt gerade ihre Doktorarbeit zum Thema Anton Wilhelm Amo: Transnationale Erinnerungskultur aus einer afrodiasporischen Perspektive.

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Andrea Vicky Amankwaa Birago Outsideavab

Andrea-Vicky Amankwaa-Birago

Musikerleben für Alle.

Barrierefreiheit von analogen und digitalen Kultur-Veranstaltungen & Inklusion durch Kultur schaffen

16:00 Uhr
Raum 1

Inklusion und das Erleben von Musik, als gemeinsame Sprache für Alle, öffnet neue Perspektiven. Inklusion heißt, dass möglichst alle Menschen an Kultur teilhaben können, auf, vor und hinter der Bühne. Dafür sind möglichst barrierefreie Veranstaltungen wünschenswert.

In diesem Seminar reden für alle Menschen mit Interesse an Live-Musik, Inklusion oder Barrierefreiheit, werden folgende Fragestellungen verfolgt:

  • Wie bereichert Inklusion Musik-Events?
  • Welche Barrieren gibt es bei Events on- und offline?
  • Auf welche Dinge sollten Veranstalter achten?
  • Welche Hilfsmittel um Barrieren abzubauen gibt es on- und offline?

Thorsten Hesse ist für den gemeinnützigen Verein Handiclapped - Kultur Barrierefrei e.V. in Berlin tätig. Der Verein organisiert Projekte und Veranstaltungen, die Musiker mit und ohne Beeinträchtigungen mit einem ebenso inklusiven Publikum zusammenbringen. Ziel ist es gemeinsam zu feiern und mehr Menschen den Zugang zu Live-Musik zu ermöglichen.

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Thorsten Hesse

Matthias Strobel clos Foto by Alexander Rentsch

Matthias Strobel

Foto: Alexander Rentsch

Matthias Strobel ist Präsident von MusicTech Germany, dem deutschen Bundesverband für Musiktechnologie und der Hauptansprechpartner für Musiktechnologie in Deutschland. Als Berater, Mentor und unabhängiger Manager hilft er, avantgardistische Ansätze von Unternehmern zu beschleunigen, mit dem Ziel, das Innovationspotenzial - und damit den zukünftigen Erfolg - von Künstler*innen und Startups zu fördern.

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Künstler*in werden - mehr Chancen in der Ausbildung?

Podiumsdiskussion zu inklusiven Ausbildungsangebote an künstlerischen Hochschulen

16:00 Uhr
Kleiner Saal

Dieser Programmpunkt wird auch als Stream kostenfrei zugänglich gemacht.

Menschen mit körperlichen Behinderungen, Lernbeeinträchtigungen und/oder Sinnesbehinderungen haben bisher selten bis gar nicht Zugang zur künstlerischen Ausbildung. „Das muss sich ändern“, fordern Verbände wir EUCREA, der sich seit fast 30 Jahren in Deutschland zum Thema Kunst und Inklusion engagiert. In Kooperation mit vier Bundesländern, darunter Niedersachen, sollen nun Strukturprogramme zur künstlerischen Ausbildung und Qualifizierung von Menschen mit Behinderung realisiert werden. In der Podiumsdiskussion wollen wir aus verschiedenen Perspektiven betrachten, welche strukturellen Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen, wie die inhaltliche Ausgestaltung aussehen kann und welches Commitment von Hochschulen und Politik notwendig ist.

Silke Lehmann ist seit 2016 Professorin für Musikpädagogik am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Sie studierte Instrumentalpädagogik (Blockflöte), Elementare Musikpädagogik und Erziehungswissenschaft und verfügt über langjährige Unterrichtserfahrung mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Am Hamburger Konservatorium hat sie einige Jahre lang die Begabtenförderung koordiniert und war gleichzeitig Lehrkraft im Projekt „Jedem Kind ein Instrument“. Ihre Dissertation verfasste sie zum Thema „Bewegung und Sprache als Wege zum musikalischen Rhythmus“ Als zertifizierter Musikgeragogin gilt ihr besonderes Interesse dem Musizieren mit demenziell veränderten Menschen.

Foto S Lehmann c Aileen Rogge

Silke Lehmann

Foto:

Aileen Rogge

Benedikt Lika

Benedikt Lika

2007 gründete Benedikt Lika das soziokulturelle Konzertfestival "Roll and Walk" in Augsburg. Ziel des Festivals ist die Kulturelle Teilhabe und -teilnahme für Menschen mit Behinderung. Bis 2014 war er der künstlerische Leiter und Dirigent des Festivalorchesters.

2013 wurde Lika zum Gründungsvorsitzenden des Forums Menschen mit Behinderung in der CSU ernannt. Seit 2014 ist er Stadtrat in Augsburg mit dem Schwerpunkt Sozial- und Kulturpolitik und seit 2020 sozialpolitischer Sprecher der CSU Fraktion im Augsburger Stadtrat.

Angela Müller-Giannetti ist selbstständige Projektplanerin, Social Entrepreneurin und Designerin. Seit 2002 ist sie u.a. für den Verband EUCREA im Themenfeld Kunst und Inklusion aktiv. Angela Müller-Giannetti ist die Gründerin und Leiterin des Programms ARTplus, das sich der künstlerischen Qualifizierung von Menschen mit Behinderung widmet, in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Hamburg.

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Angela Müller-Giannetti

Foto:

Anja Paap

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Moderation: Desiree Marie Fehringer arbeite seit 2019 als Freie Journalistin und Reporterin vor und hinter der Kamera für den NDR und die ARD in Hamburg, u.a. für das Politik-Magazin Panorama und das investigative Recherche-Format STRGF auf YouTube, sowie seit fast 2 Jahren als Autorin für die NDR Talkshow „deep und deutlich“

Sie lebt bereits nun die Hälfte ihres Lebens mit der chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED) Colitis Ulcerosa.

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Abschlussrunde

17:30 Uhr
Kleiner Saal

Zum Abschluss eines perspektivreichen Tages wollen wir gemeinsam den Blick auf gewonnene Erkenntnisse, neue Ideen und aufgedeckte Stolperfallen werfen. Dabei bekommen wir visuelle Unterstützung von kalagrafik, die den Tag in einem Graphic Recording festhalten.

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Die Jahreskonferenz 2021 findet in Kooperation mit der Hörregion Hannover und InkluVISION e.V. statt.

Die Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen gGmbH ist eine Gesellschaft des Landesmusikrats Niedersachsen e.V. in Kooperation mit dem Land Niedersachsen, der Stiftung Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.