Digital ist anders

Die Erforschung von Klängen aus dem unmittelbaren Umfeld und deren Manipulation mit synthetischen Effekten im Umfeld zeitgenössischer Improvisation

Beschreibung

Der Einfluss des digitalen Zeitalters stellt immer wieder neue Anforderungen aber auch neue Möglichkeiten für uns dar. Dies gilt für die moderne Pädagogik genauso wie für zeitgenössische Komposition und Improvisation. Das vorliegende Konzept will zeigen, wie Klang aus herkömmlichen Musikinstrumenten ebenso wie aus allen erdenklichen Gegenständen des täglichen Lebens erzeugt und mit dem Computer verfremdet und um neue Spielparameter erweitert werden kann. Ziel des Projekts ist es, den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zu Neuer Musik zu ermöglichen, der unabhängig von instrumentalem Können oder Vorbildung in diesem Feld stattfindet. Anhand der individuellen Interessen der Teilnehmenden soll eine interaktive Komposition erstellt werden, die Musikinstrumente unterschiedlichster Art vereint: So kommen Orchesterinstrumente genauso zum Einsatz wie das Orff-Instrumentarium und alle Dinge aus dem alltäglichen Umfeld, die interessante Klänge erzeugen können. Darüber hinaus kommen auch elektronische Klangerzeuger und -Manipulatoren ins Spiel, die das Spektrum des gemeinsamen Musizierens erweitern. Über das Spielen von regulären Notensystemen hinaus soll den Schülerinnen und Schülern vermittelt werden, dass man auch mit Spielanweisungen wie “schnell/langsam”, “dicht/sparsam”, “verzerrt/klar” oder “wild/ruhig” interagieren kann. Verschiedene Funktions- und Spielprinzipien zeitgenössischer Musik und Improvisation sollen verständlich gemacht und selbst ausprobiert werden. Verschiedene Klänge werden aufgenommen und im Computer bearbeitet und mit neuen Manipulationsmöglichkeiten versehen. Z. B. kann ein Geräusch auf herkömmliche Weise erzeugt, aber auch über eine Midi-Tastatur getriggert und live mit Effekten versehen werden. In der abschließenden Performance sollen genau diese Unterschiede herausgestellt werden, um zu zeigen, wie Klänge sowohl natürlich entstehen sowie vom Computer augmentiert werden können. Der formale Rahmen wird dabei von Roman Rofalski gestellt, während die Bausteine für die Improvisationen während der Arbeitsphase herausgearbeitet und zusammengefügt werden. Hauptaugenmerk liegt dabei auf rhythmischer Improvisation und der Erzeugung sowie Verarbeitung von Geräusch, um auch ohne instrumentale Vorkenntnisse einen Zugang zu musikalischer Interaktion und dem Komponieren zu ermöglichen. Sich Musik nicht im Sinne des klassischen Erlernens eines Instruments zu nähern, sondern durch das Lösen improvisatorischer Aufgaben unterschiedlichster Art, soll dazu beitragen, einen spontanen Zugang sowohl zum Improvisieren als auch zum Hören von Musik abseits des Mainstream auszubilden und Berührungsängste abzubauen.

Zielsetzung

- Abbau von Berührungsängsten vor Improvisation
- Zugang zu zeitgenössischer Musik schaffen
- Förderung der Kreativität durch Sensibilisierung für die Klänge unserer unmittelbaren Umgebung
- Erforschen der Möglichkeiten der Klangmanipulation und durch digitale Bearbeitung in der Synthese aus analogem Klang und Effekten aus dem Computer

Beteiligte

Kooperationspartner/Förderer
Niedersächsische Sparkassenstiftung, Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen gGmbH
Teilnehmer/-innen
Schüler*innen des Werner-v.-Siemens Gymnasium Bad Harzburg und der IGS Nienburg
Team
Roman Rofalski

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