Horizonte: Nachhaltige Perspektiven für die Musik - Zukunftsforum zum 15-jährigen Bestehen der Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen
Das 15-jährige Jubiläum von Musikland Niedersachsen in 2023 und der Landesmusikakademie in 2024 bietet zum Jahreswechsel die Gelegenheit zur gemeinsamen Feier und Reflexion. Im Zukunftsforum wird der Blick nach vorn gerichtet. Im Zentrum stehen dabei die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung der UN (SDGs) und Fragen ihrer Anwendung auf die eigene Kulturpraxis. Diskussionen und Workshops beleuchten die Stärken und die Herausforderungen der Musik im Kontext der SDGs. Die Veranstaltung dient der Sichtbarmachung bestehender Initiativen, der Sensibilisierung für gegenwärtige und kommende Aufgaben, der Ermutigung zur aktiven Mitgestaltung eines nachhaltigen Musiklebens sowie dem Dialog zwischen verschiedenen Akteursgruppen.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere auch an Neueinsteiger*innen in das Thema.
Ort
Landesmusikakademie Niedersachsen
Am Seeligerpark 1
38300 Wolfenbüttel
Programm
Donnerstag,
25. Januar
Am 25. Januar zwischen 15 - 19 Uhr bieten wir zunächst exklusive Beratungsworkshops
an, die sich auf die Lösung Eurer individuellen Herausforderungen
hinsichtlich ökologischer Nachhaltigkeit, Diversität und
Barrierefreiheit fokussieren.
In kleiner Runde könnt Ihr mit unseren Expert*innen in ein ausführlicheres Gespräch kommen, das während eines normalen Workshops bspw. nicht gegeben ist und von deren Wissen, konstruktiven Vorschlägen und Perspektiven profitieren.
Dafür stehen u.a. zur Verfügung:
- Kian Jazdi - Kian Jazdi ist Musiker, -vermittler und Projektentwickler. Repräsentationsfragen auf, vor und neben der Bühne beschäftigen ihn in seiner Projektarbeit besonders. Kian Jazdi arbeitet im gesamten DACH-Raum für Theater, Konzerthäuser und die freie Szene. https://www.kianjazdi.de
- Guido Froese ist Kulturmanager, Personal- und Managementtrainer und zertifizierter Transformationsmanager für nachhaltige Kultur. Er leitet seit 2007 hauptberuflich das Nordkolleg Rendsburg, die Akademie für kulturelle Bildung des Landes Schleswig-Holstein. Als Vorsitzender des Landeskulturverbandes Schleswig-Holstein e.V. gründete er die Servicestelle Kultur & Nachhaltigkeit (https://www.landeskulturverban...).
- Gilbert Krüger ist ausgebildeter Pädagoge aus Herne und war selbst viele Jahre als Peer Counseling für einen Pflegedienstleister tätig. Als Berater begleitet und berät er Einrichtungen in Fragen zu Barrierefreiheit und Inklusion.
Da die Plätze für dieses Beratungsangebot
streng auf 15 Akteure/Institutionen begrenzt sind, ist eine Anmeldung leider nicht mehr möglich.
Freitag,
26. Januar
Am 26. Januar ab 9:30 Uhr erwartet Sie und Euch ein offenes Tagungsprogramm für alle, die sich zu der Rolle der Musik in der ökologischen Transformation und für Diversität weiterbilden und austauschen möchten.
Der Tag wird gerahmt durch die interaktive Postersession "SDGxMUSIK": An verschiedenen Stationen im Foyer der Landesmusikakademie werden die 17 SDGs vorgestellt und Ideen für relevante Beiträge durch Musik zu Ihnen gesammelt.
09:30 Uhr | Ankommen & Akkreditierung |
10:00 Uhr | Eröffnung & Keynote von Ruth Jakobi, Generalsekretärin European Music Council |
10:30 Uhr | Meet the networks: Shortcuts von |
11:45 Uhr | Veränderung gestalten. Transformation für Klimaschutz in Kultureinrichtungen Vortrag & Gespräch mit | Basiswissen Diversität in Kultureinrichtung Vortrag & Gespräch mit |
13:00 Uhr | Mittagspause |
14:00 Uhr | Nachhaltigkeit ganzheitlich & gemeinsam – Podiumsdiskussion mit
Moderation: Stine Nehrmann |
15:00 Uhr | What you measure, you can manage: Grundlagen der Klimabilanzierung in der Praxis Einführung mit | Diversitätsentwicklung in der Praxis Seminar mit |
16:30 Uhr | Kaffeepause |
17:00 Uhr | nachHALL |
Keynote:
Musik und die UN SDGs
10:00-10:30 Uhr
Kammermusiksaal
Der Vortrag „Musik und die UN SDGs“ widmet sich der Fragestellung, welchen Beitrag Musik zu den UN Zielen zur nachhaltigen Entwicklung (UN Sustainable Development Goals – SDGs) leisten kann, und umgekehrt, welche Bedeutung die SDGs für die Musik haben können. Dabei soll zunächst ein kurzer Überblick über die SDGs gegeben werden, im Anschlusswerden anhand von Beispielen mögliche Wechselwirkungen besprochen. Besonders berücksichtigt werden hierbei verschiedene Perspektiven aus unterschiedlichen Regionen Europas.
Ruth Jakobi studierte Musik, Französisch und Pädagogik. Derzeit ist sie Generalsekretärin des European Music Council – EMC. Sie hat das SHIFT-Projekt initiiert und koordiniert, ein Beitrag zur Nachhaltigkeit von 9 europäischen Kulturnetzwerken. Ehrenamtlich engagiert sie sich als Vorsitzende des Fördervereins der Zirkusschule Don Mehloni.
Shortcuts:
Meet the networks
10:30-11:30 Uhr
Kammermusiksaal
Zusammen geht mehr!
Im Forum stellen sich bestehende Netzwerke, Initiativen und Projekte aus den Bereichen ökologische Transformation (SDG 7,8,12,13,14 & 15) und Diversität (SDG 5,10 & 16) mit jeweils 15-minütigen Impulsen vor und stehen für weitere Gespräche im Laufe des Tages zur Verfügung.
mit dabei sind:
Culture4Climate
Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit
Music Declares Emergency
musicwomengermany
Vortrag & Gespräch:
Veränderung gestalten. Transformation für Klimaschutz in Kultureinrichtungen
11:45 -13:00 Uhr
Rhythmiksaal
Wo stehen wir in der deutschen Kulturlandschaft, wenn es um die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit geht? Welche Verantwortung können Kulturorganisationen als aktiv gestaltende Kraft der nachhaltigen Entwicklung übernehmen? Große Fragen, für die es mehrere Antworten gibt.
Im Rahmen eines kurzen Impulses sollen Möglichkeiten und Beispiele für mehr Klimaverantwortung in Kulturorganisationen aufgezeigt werden und diese anschließend mit den Teilnehmenden auf ihre eigene Praxis transferiert werden.
Charlotte Burghardt studierte Theaterwissenschaft und Politikwissenschaft in Leipzig. Nach ihrem Masterabschluss in Kultur- und Medienmanagement am KMM in Hamburg arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim und forschte im Rahmen eines Projektes der DFG zum Thema "Strukturwandel der Kulturnachfrage. Innovations- und
Anpassungsstrategien von öffentlich geförderten Theatern". Am Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. ist sie seit Januar 2022 unter anderem Wissenschaftliche Projektmanagerin für die Initiative Culture4Climate.
Vortrag & Gespräch:
Basiswissen Diversität in Kultureinrichtung
11:45 -13:00 Uhr
Perkussionsraum
„Was die Programme angeht, da sind wir gar nicht so schlecht. Was das Publikum angeht, da haben wir noch eine Menge zu tun. […] was die Personen angeht, die die Programme verantworten, da haben wir noch eine ganze, ganze Menge zu tun.“ sagte der Hamburger Kultursenator und Vorsitzender des Bühnenvereins Carsten Brosda im Podcast NEXT GENERATION, veröffentlicht am 10.01.2024. Der zunehmend artikulierte und berechtigte Wunsch nach „Diversität“ nimmt uns in die Verantwortung. Diversitätsentwicklung allerdingserfordert Wissen um Diversität und das Aneignen dieses Wissens scheitert oft an Überforderung. Im Vortrag ‚Basiswissen Diversität in Kultureinrichtungen‘ fangen wir von vorne und in Ruhe an. Wir beschäftigen uns mit den mannigfaltigen, positiven Folgen von Diversitätsentwicklung für Ihre Einrichtung und belegen deren Notwendigkeit. Wir fragen uns: Was ist eigentlich Diversität? Woran erkenne ich, ob meine Einrichtung „divers“ ist und wie kann ich im Zweifel beginnen Prozesse anzustoßen? Die allerdings wichtigste Frage lautet: Wo hole ich mir Unterstützung? Denn Hilfe werden wir benötigen - und das ist auch in Ordnung.
Kian Jazdi, 32, ist Musiker und Projektentwickler und lebt in Hamburg.
Repräsentationsfragen auf, vor und neben der Bühne beschäftigen ihn in seiner Projektarbeit. Kian Jazdi arbeitet im DACH-Raum für Theater, Konzerthäuser und die freie Szene.
Seit dem WS 2023/24 unterrichtet er an der mdw in Wien.
Podium:
Nachhaltigkeit ganzheitlich & gemeinsam
14:00-14:45 Uhr
Kammermusiksaal
Wie können Förderer, Institutionen und Netzwerke auf Landesebene zusammenwirken?
Auf dem Podium werden die Teilnehmenden darüber diskutieren, wie sich eine (Musik-)Kulturlandschaft in einem Bundesland gemeinsam aufstellen kann, um den Transformationsherausforderungen zu begegnen. Auch wird in den Blick genommen welche Ansätze es in anderen Bundesländern und welche es in Niedersachsen bereits gibt.
Moderation:
Stine Nehrmann
Es diskutieren:
Daniela Koß (Stiftung Niedersachsen)
Markus Lüdke (Landesmusikakademie Niedersachsen)
Guido Froese (Nordkolleg Rendsburg/Servicestelle Kultur und Nachhaltigkeit Schleswig-Holstein)
Türkân Deniz-Roggenbuck (Kulturton- Agentur für Diversität& Transkulturalität)
Daniela Koß ist verantwortlich für den Förderbereich Theater und Soziokultur der Stiftung Niedersachsen. Sie berät Künstler*innen, konzipiert und betreut das Nachhaltigkeitsprogramm NOW!, das Festival Freier Theater Best OFF und das Förderprogramm zur Stärkung des Ländlichen Raums Vital Village. Sie hat federführend das Handbuch Soziokultur und die Onlineplattform www.soziokultur-change.de entwickelt.
Türkân Deniz-Roggenbuck ist Inhaberin der Kulturton-Agentur für Diversität und Transkulturalität in Braunschweig. Diversity of minds, not optics lautet das Credo, mit dem sie Menschen in Workshops, langfristigen Prozessbegleitungen und Moderationen stets auf Augenhöhe begegnet. Mit allem Dissens und Konsens der dazugehört.
Markus Lüdke studierte Schulmusik an der Folkwang Hochschule Essen und Mathematik an der Mercator-Universität Duisburg. Von 1999 bis 2013 leitete er den Programmbereich Musik an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel. Im März 2013 übernahm er zunächst die Leitung der Musikland Niedersachsen gGmbH. Seit April 2018 ist er künstlerischer Geschäftsführer der gemeinsamen Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen gGmbH.
Sein besonderes Interesse gilt der Konzeption und Gestaltung
überraschender Veranstaltungsformen mit und um Musik. Er sammelte Erfahrungen als Dirigent und Musikvermittler
in langjähriger aktiver Konzerttätigkeit in der Jugendorchesterarbeit,
am Theater, mit Projekten zur Neuen Musik oder im Rahmen von Festivals.
Seit dem Wintersemester 2007/08 leitet er das Orchester der Technischen Universität Braunschweig.
Guido Froese ist Kulturmanager, Personal- und Managementtrainer und zertifizierter Transformationsmanager für nachhaltige Kultur. Er leitet seit 2007 hauptberuflich das Nordkolleg Rendsburg, die Akademie für kulturelle Bildung des Landes Schleswig-Holstein. Als Vorsitzender des Landeskulturverbandes Schleswig-Holstein e.V. gründete er die Servicestelle Kultur & Nachhaltigkeit.
Einführung:
What you measure, you can manage: Grundlagen der Klimabilanzierung in der Praxis
15:00 -16:30 Uhr
Rhythmiksaal
Wieviel CO2 verbrauchen Kulturveranstaltungen? Immer mehr Institutionen beschäftigen sich mit ihrem Fußabdruck und hantieren plötzlich mit Abrechnungen, Zahlen und Daten. Mit dem neu veröffentlichen Klimabilanzierungsstandard auf Bundesebene, hat das Thema erneut Fahrt aufgenommen. Aber warum sollten sich Kulturschaffende mit Klimabilanzierung auseinandersetzen? Was umfasst der neue Standard? Was kann eine Bilanz leisten – und was nicht?
Am Beispiel des CO2-Fußabdrucks des Zukunftsforums setzen wir uns im Workshop mit den Grundlagen praxisnah auseinander.
Mona Rieken ist Dramaturgin und IHK-zertifizierte Transformationsmanagerin für nachhaltige Kultur und Medien. Gemeinsam mit Jasmine Klewinghaus arbeitet sie als Nachhaltigkeitsberaterin, u. a.für das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit, die Stiftung Niedersachsen und das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin. Sie ist Mitglied bei Performing for Future.
Seminar:
Diversitätsentwicklung in der Praxis
15:00 -16:30 Uhr
Perkussionsraum
Kian Jazdi, 32, ist Musiker und Projektentwickler und lebt in Hamburg.
Repräsentationsfragen auf, vor und neben der Bühne beschäftigen ihn in seiner Projektarbeit. Kian Jazdi arbeitet im DACH-Raum für Theater, Konzerthäuser und die freie Szene.
Seit dem WS 2023/24 unterrichtet er an der mdw in Wien.
Abschluss:
nachHALL
17:00-17:45 Uhr
Kammermusiksaal
Zum Abschluss unseres Jubiläumsforums nehmen wir uns Zeit für ein gemeinsames Gespräch aller Teilnehmenden. In diesem Rahmen reflektieren wir gemeinsam, was aus dem Konferenztag nachhallt:
Welche Schritte gehen wir als Musikszene weiter in Richtung ökologischer wie auch sozialer Nachhaltigkeit und welche Allianzen sind dafür essentiell?
Im Kontext des 15-jährigen Jubiläums von Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen fragen wir auch: Wie können diese Institutionen in den kommenden Jahren die Musikszene unterstützen? Welche konkreten Hilfen und Dienste wünscht sich die Szene?
Das Gespräch in lockerer Atmosphäre lässt die Tagung ausklingen.Zurück zur Programmübersicht
Die geplante Podiumsdiskussion mit ehemaligen Mitarbeiter*innen von Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen muss auf Grund des GDL Streiks leider entfallen.
Es diskutieren:
Magdalen Pirzer (Kulturamt der Stadt Stuttgart),
Fleming Petersen (Schleswig-Holstein Musikfestival),
Magdalen Pirzer, geb. Hayes, ist seit 2016 Leiterin der Abteilung Kulturförderung im Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart. Zuvor war sie als Geschäftsführerin der KulturRegion Stuttgart tätig, einem interkommunalen Zusammenschlusses von über 40 Städten und Gemeinden in der Region Stuttgart.
Von 2008 bis 2013 arbeitete sie als Referentin für Strategie bei der Musikland Niedersachsen gGmbH. Zuvor war sie in London als freischaffende Tänzerin und Choreographin aktiv, leitete eine interdisziplinäre Tanzkompagnie und arbeitete u.a. mit Escape Artists, Dance United und der Royal Shakespeare Company mit Jugendlichen im Strafvollzug.
Fleming Petersen studierte Kunst, Musik und Medien: Organisation und Vermittlung in Marburg an der Lahn und Kulturmanagement in Turku, Finnland. Praktika führten ihn zur Agentur 4ce Productions und zum Osterfestival Tirol.
Ab 2017 war er beim Schleswig-Holstein Musik Festival als Persönlicher Referent des Intendanten tätig, in 2019 übernahm er die Geschäftsführung des Schleswig-Holstein Musik Festival e.V..
Noch vor seinem Studium absolvierte Fleming Petersen ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur an der Landesmusikakademie Niedersachsen.
Für die Konferenz fällt ein Teilnahmebeitrag in Höhe von 35€ (15€ ermäßigt) an, der die Verpflegung am Freitag beinhaltet. Für eine ggf. notwendige Übernachtung (+Frühstück) empfehlen wir das Jugendgästehaus Wolfenbüttel oder das Parkhotel Altes Kaffeehaus. Bei beiden stehen Zimmerkontingente bereit. Wir unterstützen Sie gerne bei der Buchung.
Fragen & Antworten
Thorge Freidel
T | +49 511 64279204 |
---|
Die Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen gGmbH ist eine Gesellschaft des Landesmusikrats Niedersachsen e.V. in Kooperation mit dem Land Niedersachsen, der Stiftung Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.