Die Jahreskonferenz Musikland Niedersachsen 2022 findet am 11. November 2022 in der Landesmusikakademie Niedersachsen in Wolfenbüttel statt.
Programm
10:00 | Ankommen und Frühstück |
11:00 | Begrüßung mit Sina-Mareike Schulte, Leitung Musikland Niedersachsen & Markus Lüdke, Geschäftsführer Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen gGmbH |
11:10 | Impuls von Prof. Dr. Julius Heinicke (Universität Hildesheim) und interaktives Netzwerkformat |
Bereits um 11.30 Uhr startet der erste Runde Tisch #Musikvermittlung zum Thema "Singermutigungsformate"
12:00 – Werkzeugkasten für Allianzen
Die Währung Vertrauen – essentiell für die Arbeit in Allianzen
mit Dr. Annette Jagla
Partner:innen für die eigene Arbeit identifizieren - Netzwerkanalyse
mit Dr. Robert Peper
13:00 | Mittagspause |
14:00 – Allianzen bilden
offene Diskussionsrunde zu Allianzen und Bündnissen in der Interessenvertretung
mit Justine Renkel (QENEM), Gunnar Gessner (KlubNetz), Friedrich Kampe (Landesmusikrat Niedersachsen) und weiteren
Antragsstellung & Zusammenarbeit als Grundstein für gelungene Kulturprojekte
mit Nikola Pfaff (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur), Dr. Gesa Schönermark (Stiftung Niedersachsen), Amrei Fistler (Niedersächsische Sparkassenstiftung), Almut Wille (Kulturbüro Hannover).
Digitale Allianzen für Niedersachsen
Wo steht der digital.culture.hub Niedersachsen? - Projektvorstellung und Ideenwerkstatt
mit Sabine Zimmermann (PULS Hildesheim), Katharina Willms (Kulturzentrum Lagerhalle), Arne Pünter (Rampe Hannover) und Claudia Bumb (Hafven)
Zusätzliches Angebot um 14 Uhr:"Innenansichten der deutschen Kulturlandschaft/ Німецька культура зсередини"
Vortrag in ukrainischer Sprache
Bereits um 15 Uhr startet der zweite Runde Tisch #Musikvermittlung zum Thema "Konzertformate für Kinder und Familien"
15:30 | Kaffeepause |
16:00 – In Allianzen anpacken
Allianzen zum Publikum
Beziehungsmanagement zwischen Veranstalter*innen und Besucher*innen
mit Terry Krug
Niedersächsische Allianz für Musiker:innen im Exil
Runder Tisch zur Frage: Wie können wir effektiver unterstützen?
mit Mariana Bondarenko (Ukrainian Institute), Zsuzsanna Aszodi und Dr. Kristina Engels (Deutsche UNESCO-Kommission), Lars Gundrum (Jobcenter Wolfenbüttel) und weiteren
Der Programmpunkt wird nach Bedarf der Teilnehmenden in Deutsch & Englisch abgehalten.
// Roundtable following the question: What is needed for an effective support of exil-musicians in Lower Saxony?
This programm will be held in English and German following the needs of the participants.
Allianzen für ländliche Räume
Kokreation und Methoden der Mitgestaltung
mit David Adler & Josefa Baum (Kulturlandbüro)
Inhalte & Referent*innen für die Jahreskonferenz 2022:
Allianzen: Gemeinschaftliche Kooperationen als kulturpolitische Strategie
Orchestersaal
11:00 Uhr
Die gegenwärtigen Krisen stellen die Kulturlandschaft vor großen Herausforderungen. Obwohl unbestritten scheint, dass Künste und Kulturen in derlei Zeiten wichtige Orte einerseits der kritischen Reflexion und gesellschaftlichen Aushandlung andererseits des ästhetischen Genusses und der kulturellen Verortung sind, geraten sie vermehrt in ein Spannungsfeld um Ressourcen, Bedeutung und Diskurshoheit. Der Impuls umreist die gegenwärtige Situation aus einer kulturpolitischen Perspektive und stellt die Frage, inwieweit vielseitige Allianzen und Verbünde die Kulturlandschaft unterstützen können, den Krisenzeiten begegnen zu können.
Prof. Dr. Julius Heinicke ist Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls „Cultural Policy for the Arts in Development“ und geschäftsführender Direktor des Instituts für Kulturpolitik an der Universität Hildesheim. Von 2017-2020 war er Professor für angewandte Kulturwissenschaften an der Hochschule Coburg. Nach dem Studium der Kultur- und Theaterwissenschaften promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin über Theater und Politik in Zimbabwe und forschte danach am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin. 2019 habilitierte er sich mit der Schrift „Sorge um das Offene: Verhandlungen von Vielfalt mit und im Theater“, erschienen im Verlag Theater der Zeit.
Runder Tisch: Singermutigungsformate
Austausch mit dem Fokus Musikvermittlung
Proberaum I
11.30 - 14.00 Uhr
Singen macht glücklich und gesund! Die Förderung der Singpraxis von Jung und Alt ist essentiell und wir möchten diesem Thema im Rahmen der Musikland Jahreskonferenz ALLIANZEN diesmal einen besonderen Raum geben.
Der Runde Tisch zum Thema “Singermutigungsformate” lädt Erfahrungsträger*innen, Akteur*innen und alle Interessierten herzlich ein in einen gemeinsamen Austausch zu kommen.
Getreu dem Konferenzmotto ALLIANZEN profitieren alle von den Erfahrungen und Kompetenzen aller, es wird Raum für Fragen und gegenseitige Inspiration geben. Dabei kommt der Netzwerkgedanke nicht zu kurz - womöglich finden Sie neue Kooperationspartner*innen für Ihre Projektide.
Herausforderung Allianzen bilden
Heard, Seen, Respect: Unheimliche Wesen aus fremden Welten
12:00 Uhr
Kammermusiksaal
In dem Workshop erwartet Sie ein Impuls darüber wie unterschiedliche Organisationen arbeiten, und wie eine evolutionäre Weiterentwicklung aussehen könnte. Grundlage ist das Buch von Frederic Laloux „Reinventing Organizations“.
Nach dem Impuls arbeiten wir in kleineren Gruppen
mit der Methode Heard, Seen, Respected an dem gegenseitigen Verständnis und an
dem „Anderssein“ der Anderen und einem selber. Warum? Weil jeder das Bedürfnis
hat von anderen gehört, gesehen und respektiert zu werden und dies Grundlage
einer guten Allianz ist.
Hier kann das Publikum: Sein Netzwerk erweitern und die eigene Kompetenz stärken mit anderen Organisationen zu kooperieren.
Tanja Föhr studierte Geographie, Interdisziplinäre
Arbeitswissenschaften und Angewandte Ethik. Sie hat eine Ausbildung zum
Business Coach absolviert und ist Multiplikatorin für Nachhaltige
Bildung. Seit 2010 ist sie Selbstständig als Moderatorin tätig und begleitet
Strategieprozess in Organisationen und Fachkonferenzen. Sie visualisiert
zeitgleich Prozesse und Vorträge und erhöht dadurch den Wissenstransfer. Als Autorin
von zwei Fachbüchern hat sie sich intensiv mit Methodenkompetenz für Fach- und
Führungskräfte auseinandergesetzt.
Die Währung Vertrauen – essentiell für die Arbeit in Allianzen
12:00 Uhr
Rhythmiksaal
„Der beste Weg herauszufinden, ob man jemand
vertrauen kann, ist ihm zu vertrauen.“ (Ernest Hemingway)
Wie kann man diesen Weg erfolgreich gehen, um mit anderen funktionierende Allianzen zu schmieden und erfolgreiche Projekte zu gestalten?
In diesem Mini-Workshop wird Vertrauen als Basis für gelingende Zusammenarbeit thematisiert. Dazu gibt es einen kurzen Input, wie Vertrauen zwischen Organisationen entstehen kann und welche Rolle es in den Prozessen gemeinsamer Projektentwicklung in sich schnell verändernden Umfeldern spielt.
Der Input wird mit den Erfahrungen der Teilnehmer*innen verknüpft und so neue Ideen für das Schmieden von Allianzen entwickelt.
Hier kann das Publikum: Mit neuem Input und der Reflexion der eigenen Erfahrungen gemeinsam neue Ideen entwickeln.
Dr. Annette Jagla berät nach langjähriger Tätigkeit als Kulturmanagerin seit 2010 Kultur- und Bildungseinrichtungen in Fragen von Strategie- und Organisationentwicklung. Sie arbeitet außerdem als Prozessbegleiterin in Stiftungsprogrammen und berät bei der Entwicklung von Kooperationen und Netzwerken. Ihr Wissen gibt sie als Dozentin am Institut für Kultur- und Medienmanagement Hamburg an die Kulturmanager:innen von morgen weiter.
persönliche Netzwerkanalyse
Partner*innen für die eigene Arbeit identifizieren
12:00 Uhr
Percussionraum
In diesem Workshop / Seminar wird es eine kurze Einführung in die sozialwissenschaftliche Netzwerkforschung geben. Hierbei wird aufgezeigt, welche zentralen Mechanismen Netzwerke beinhalten und auf wie die empirische Netzwerkanalyse genutzt werden kann, um kulturelle Infrastrukturen weiterzuentwickeln. Neben der Präsentation von Anwendungsbeispielen der letzten Jahre sollen die Teilnehmenden des Workshops eine Idee davon bekommen, auf welche Weise sie ihre eigenen Netzwerkstrukturen wissenschaftlich reflektieren können und worauf es ankommt, wenn man neue Netzwerke etablieren möchte.
Hier kann das Publikum: eigene Netzwerkstrukturen erkennen und reflektieren
Robert Peper studierte Angewandte
Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg. Es folgte die
Promotion zum Thema „Netzwerke in kulturpolitischen Veränderungsprozessen –
eine Analyse am Beispiel der Stiftung Historische Museen Hamburg“. Aktuell ist
er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Musik und Theater
Hamburg.
Mehr für Musik
offene Diskussionsrunde zu Allianzen und Bündnissen in der Interessenvertretung
14:00 Uhr
Kammermusiksaal
Mit der Frage nach Organisierung und Interessenvertretung von Medien- und Musik- bzw. Kulturarbeiter*innen hat sich im vergangenen Sommersemester ein Seminar des Masterstudiengangs „Medien und Musik“ an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover unter der Leitung von Aljoscha Paulus beschäftigt. Anknüpfend an zahlreiche in diesem Rahmen geführte Gespräche mit Interessensvertretungen und Verbänden aus Bund und Land, stellen wir uns im Rahmen der Jahreskonferenz „Allianzen“ gemeinsam die Frage, wie wir – insbesondere vor dem Hintergrund einer beginnenden Legislatur – durch Bündnisse und Allianzen mehr für Musik in Niedersachsen erreichen können. In einem offenen Format wollen mit Expert*innen und Personen aus dem Publikum konstruktiv über die gemeinsame Vertretung gemeiner Forderungen, neue Formen der Zusammenarbeit, Durchlässigkeit von Netzwerken und Verbänden und Macht im Kontext von Interessenvertretung diskutieren.
Hier kann das Publikum: zuhören oder auf einem freien Stuhl auf dem Podium mitdiskutieren
Gunnar Geßner ist seit 2017 Projektleiter im MusikZentrum Hannover.
Zuvor war er Referent für Koordination, Strategie und Entwicklung Team der Musikland Niedersachsen gGmbH, Leitung bes Produktionsbüros der Fete de la Musique Hannover von 2008 bis 2013, selbstständiger Kulturveranstalter. Zudem ist er Vorsitzender im KlubNetz, dem Verband der niedersächsischen Konzertkulturschaffenden und Vorstand im Bundesverband der LiveMusikKommission e.V. (LiveKomm).
Friederich Kampe ist seit 1986 Lehrer für Musik und Geschichte am Hölty-Gymansium in Wunstorf. Seine Schwerpunkte liegen dort in der Prozess- und Produktionsdidaktik im Musikunterricht. Seit 1995 ist er musikalischer Leiter des Jazzchor-Festival MEERVOCAL, mit dem Schwerpunkt die regionale Chorkultur mit internationalen Gästen in Verbindung zu bringen. Seit 2009 hat er einen Lehrauftrag in Musikpädagogik an der HMTM-Hannover und ist außerdem Fachleiter am Studienseminar in Stadthagen. Seit 2013 ist er Präsident des Bundesverband Musikunterricht LV in Niedersachsen.
Darüber hinaus ist er Präsidiumsmitglied des Landesmusikrat Niedersachsen e.V., der als Dachorganisation der niedersächsischen Musikkultur mit 53 Landesverbänden, Landesgruppen und Institutionen mehr als eine halbe Million Bürger*innen repräsentiert, die sich in Niedersachsen professionell oder als Laien mit Musik befassen.
Justine Renkel (QENEM) - ist Bookerin im elektronischen Team des snntg Festival und tritt unter dem Künstlernamen larensch als DJ in Clubs & auf Festivals auf
Seit 2020 engagiert sie sich im Qenem Network, welches sie mitgründete. Das Netzwerk setzt sich für queerfeministisches Empowerment in der elektronischen Musikszene ein und organisiert hierzu Netzwerktreffen, diverse Veranstaltungen (z.B. open decks* Party für Nachwuchsdjs) als auch Talks, Interviews rund um die elektr. Musikszene und Diversität.
Moderation:
Aljoscha Paulus (Institut für Journalistik und Komunikationsforschung, Hmtm Hannover)
Sina-Mareike Schulte (Musikland Niedersachsen)
Förderung als Partnerschaft
Erfolgreiche Antragstellung als Grundstein für gelungene Kulturprojekte
14:00 Uhr
Rhythmiksaal
Fördermittel, Förderersuche, Antragsstellung, Verwendungsnachweis usw. - in einem kurzen eröffnenden Impuls durch das Musikland-Team werden im Schnelldurchlauf die Grundlagen für erfolgreiche Förderungen durchgegangen.
In einem moderierten Austausch im Anschluss möchten wir mit Vertreter*innen verschiedener Förderinstitutionen der Frage nachgehen, wie der Partnerschafts-Gedanke bei Förderungen noch mehr in den Vordergrund gestellt werden kann. Wie schaffen es Förderer und Geförderte gemeinsam an der Sache zu arbeiten? Wie findet man gute Kommunikationsformen und wie kann man den gesamten Prozess einer Förderung optimal gemeinsam durchlaufen?
Es diskutieren: Dr. Gesa Schönermark (Stiftung Niedersachsen), Almut Wille (Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover), Amrei Fistler (Niedersächsische Sparkassenstiftung), Nikola Pfaff (Ministerium für Wissenschaft und Kultur)
Hier kann das Publikum: gerne mitdiskutieren und seine Gedanken, Ideen und Impulse zum Projekt einbringen
Digitale Allianzen für Niedersachsen
Wo steht der digital.culture.hub Niedersachsen? Wo wollen wir hin?
14:00 Uhr
Percussionraum
„Das Internet ist für uns alle Neuland“ – der berühmte Satz von Angela Merkel aus dem Jahr 2013 scheint lange überholt – oder doch nicht?
Wie können und wollen wir uns zukünftig digital vernetzen und welche Chancen und Herausforderungen liegen im digitalen Raum? Darüber wollen wir am Beispiel des Projekts digital.culture.hub Niedersachsen ins Gespräch kommen.
Der digital.culture.hub Niedersachsen ist ein gemeinsames Projekt von Musikland Niedersachsen und dem Hafven – eine Plattform, die die Kultur- und Kreativwirtschaft Niedersachsens, ausgehend von seiner facettenreichen Musiklandschaft, vernetzen soll. In Kooperation mit fünf Regionalpartnern in Niedersachsen bietet es nicht nur digitalen Raum für Vernetzung, sondern stärkt lokale Anknüpfungspunkte (Hubs) für Kreative. In dieser Werkstatt stellen wir das Projekt digital.culture.hubs sowie die dazugehörige Plattform vor, hören Erfahrungsberichte der lokalen Kooperationspartner und diskutieren mit dem Publikum gemeinsam, was digital.culture.hub perspektivisch für Niedersachsens Kultur- und Kreativwirtschaft leisten kann.
Der digital.culture.hub Niedersachsen ist Teil des Förderprogramms DigitalHubs.Niedersachsen und wird unterstützt vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.
Hier kann das Publikum: gerne mitdiskutieren und seine Gedanken, Ideen und Impulse zum Projekt einbringen
Німецька культура зсередини
(Innenansichten der deutschen Kulturlandschaft)
Vortrag in Ukrainischer Sprache
14:00 Uhr
Proberaum II
Alexei Volinchik arbeitet seit mehreren Jahren als selbstständiger Musiker, Autor, Übersetzer und Gästeführer in Deutschland. In einem dreiteiligen Vortrag thematisiert er grundlegende Dinge in Bezug auf die Arbeit als freischaffende:r Musiker*in in Deutschland. Dort geht es zum einen um die ersten Schritte, um als freischaffende Musiker:innen in Deutschland arbeiten zu können (Steuernummer, Steuererklärung, Rechnung schreiben, etc.), gefolgt von Erfahrungsberichten zu möglichen Problemen und wie man diese vermeiden kann, bis hin zum allgemeinen Aufbau der der deutschen Kulturlandschaft. Der persönliche Erfahrungsaustausch mit schutzsuchenden Musiker:innen aus der Ukraine steht dabei im Vordergrund.
Олексій Волинчик вже кілька років працює як
самозайнятий музикант, письменник, перекладач та екскурсовод. На своєму
семінарі він поділиться з митцями з України, які шукають захисту у
Німеччині, своїм досвідом. Семінар складається з чотирьох частин.
У
першій частині Олексій розповість про перші кроки в якості
музиканта-фрілансера. Як отримати податковий номер? Як виписати інвойс?
Що таке податкова декларація? і.т.д.
У другій
частині Олексій поділиться своїм досвідом роботи з митцями-шукачами
захисту з України. Він розповість про проблеми та підводні камені, та як
їх уникати.
У третій частині Олексій розповість про структуру німецького культурного ландшафту.
У 4-й частині учасники зможуть поставити свої запитання.
Runder Tisch: Kinder- und Familienkonzerte
Austausch mit dem Fokus Musikvermittlung
15 - 17.30 Uhr
Proberaum I
Der runde Tisch lädt Expert*innen, Akteur*innen und Interessierte dazu ein, gemeinsam in den Austausch über Konzerte für Babys, Kinder und Familien zu kommen. Dabei möchten wir den besonderen Fokus auf die Praxis legen und über inhaltliche sowie organisatorische Gestaltungsmöglichkeiten sprechen.
Getreu dem Konferenzmotto ALLIANZEN profitieren alle von den Erfahrungen und Kompetenzen aller, es wird Raum für Fragen und gegenseitige Inspiration geben. Dabei kommt der Netzwerkgedanke nicht zu kurz - womöglich finden Sie neue Kooperationspartner*innen für Ihre Projektidee. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme – egal ob Sie bereits Baby-, Kinder- oder Familienkonzerte veranstalten oder dies in Zukunft beabsichtigen.
Allianzen zum Publikum
Beziehungsmanagement zwischen Veranstalter*innen und Besucher*innen’
16:00 Uhr
Kammermusiksaal
No-Shows, schleppender Vorverkauf, halbvolle Konzerthallen – Was ist nur los? Wo ist das Publikum hin? Wann haben wir sie verloren und wie bekommen wir sie wieder zurück?
In dem Workshop „Allianzen zum Publikum“ gehen wir dem Problem auf den Grund und entwickeln Lösungen zur Resilienzstärkung von Kulturbetrieben. Anhand des Tryangle Modells der Live DMA lernen die Teilnehmer*innen, warum eine enge Beziehung zum Publikum über die schlimmste Krise helfen kann. Und damit es in Zukunft hoffentlich besser wird, entwickeln wir gemeinsam neue Ideen für eine spannende Beziehungsgestaltung, die wirkt.
Hier kann das Publikum: Neue Denkansätze kennenlernen und eigene Ideen diskutieren
Terry Krug hat als Betreiberin der legendären Tanzhalle St. Pauli vor 20 Jahren ihr Herz an die Live-Kultur und das Nachtleben verloren. Als Gründungsmitglied der Interessensverbände Clubkombinat e.V. in Hamburg und der LiveKomm hat sie sich viele Jahre auf Landes- und Bundesebene für die Stärkung und Sicherung der Clubkultur eingesetzt. Im Rahmen ihrer Vorstandstätigkeit der Stiftung zur Stärkung privater Musikbühnen Hamburg, besser bekannt als Clubstiftung konzipierte Terry Krug zahlreiche beispielhafte Förderprogramme.
Mit Ihrer Netzwerkagentur Krug+ berät sie heute Organisationen im Rahmen von Innovations- und Transformationsprozessen. Als Initiatorin von Viva la VUCA, einem interdisziplinäres Expert*innen-Netzwerk, beschäftigt sie sich intensiv mit dem kulturellen Wandel, um neue Wege zu finden. - Nicht aus der Krise, sondern mit der Krise. Abends trifft man sie sicherlich in einem ihrer beiden Restaurants KRUG oder Fritzis in Hamburg St. Pauli.
Allianz für Exil-Musiker*innen in Niedersachsen
Runder Tisch zur Frage: Wie können wir effektiver unterstützen und Gestaltungsräume öffnen?
// Roundtable following the question: What is needed for an effective support of exil-musicians in Lower Saxony?
Der Programmpunkt wird nach Bedarf der Teilnehmenden in Deutsch & Englisch abgehalten.
// This programm will be held in English and German following the needs of the participants.
16:00 Uhr
Rhythmiksaal
Fragen der Solidarität und Unterstützung für Musiker:innen, die mit Fluchterfahrungen nach Niedersachsen kommen, werden häufig in Wellen gedacht und thematisiert. Dabei gibt es viele verbindende Punkte und Grundsätzliches, das weder erst seit 2015 oder in angesichts fliehender Menschen aus der Ukraine ein gemeinsames Anpacken bedarf.
Wir möchten den Status Quo ermitteln und die Chance nutzen eine größere Allianz von und für Exil Musiker*innen mit möglichst vielen Perspektiven zu bilden.
Innerhalb der niedersächsischen Musikkultur gab und gibt es viele Initiativen, die Vielfalt ausdrücklich wertschätzen. Aber es ist auch klar: Vieles bewegt sich hier durch engagierte Einzelaktionen. Strukturelle Probleme bleiben oft bestehen, Räume für Menschen, die neu hier sind, rar.
Wir möchten mit den Teilnehmenden in diesem Format darüber ins Gespräch kommen, wie für Musiker*innen, die neu in Niedersachsen ankommen, die hier zeitweise oder dauerhaft im Exil bleiben (müssen) eine nachhaltige Unterstützungsstruktur und Möglichkeiten für eigene Gestaltungsräume aufgebaut werden können, was es dazu braucht und wer daran beteiligt sein sollte.
Hier kann das Publikum: Aktiv diskutieren, Pläne schmieden, Forderungen und Kritik loswerden und sich vernetzen
Moderation: Dr. Özlem Canyürek ist freiberufliche Kulturpolitikforscherin und Dozentin. Sie studierte in Istanbul Soziologie, Kulturmanagement und Kulturpolitik. 2021 promovierte sie am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. Canyüreks Forschungsschwerpunkte sind Aufgabe der Kulturpolitik bei der Schaffung einer zugänglichen Theaterlandschaft sowie kulturpolitische Strategien für die Diversifizierung der Wissensproduktion.
Allianzen für ländliche Räume
Kokreation und Methoden der Mitgestaltung
16:00 Uhr
Percussionsraum
In ländlichen Räumen ist Netzwerkarbeit Vertrauensarbeit. Dafür bieten die Künste ein hervorragendes Tätigkeitsfeld, bei dem möglichst viele mitwirken können und das auch auf andere Bereiche ausstrahlt.
Das Kulturlandbüro ist seit 2 Jahren als Beratungs-, Kommunikations- und Netzwerkstelle für Kultur im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns aktiv. Nur durch seine partizipativen Formate „Dorfresidenzen“ und „Kulturlandschau“ konnte es sich als Ansprechpartner*in für alle Kulturinteressierten etablieren.
Wir möchten unsere Arbeit vorstellen, ausgewählte Projekte präsentieren und Konfliktherde, Herausforderungen sowie Gelingensbedingungen aufzeigen.
Hier kann das Publikum: Ein erfolgreiches Beispiel kennenlernen, seine eigenen Ideen und Ansätze für kokreative Formate vorstellen und diskutieren.
David Adler (geboren 1979 in Greiz) studierte Philosophie, Musikwissenschaften, Psychologie und Betriebswirtschaft. Er war u.a. als Kulturmanager, Redakteur und Verwaltungsleiter tätig bei der Haydn Sinfonietta Wien, den Berliner Festspielen und an den Theatern Vorpommern, Baden-Baden und Bremen. Seit 2020 ist er Leiter des Kulturlandbüros.
Josefa Baum, 1994 geboren, wuchs in einem Dorf in Vorpommern auf. In Potsdam, Frankfurt (Oder) und Poznań studierte sie Kultur- und Europawissenschaften. Sie war u. a. für das Polnische Institut Berlin tätig. Seit 2020 ist sie als Projektmanagerin im Kulturlandbüro für die Umsetzung der partizipativen Formate verantwortlich.
Die Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen gGmbH ist eine Gesellschaft des Landesmusikrats Niedersachsen e.V. in Kooperation mit dem Land Niedersachsen, der Stiftung Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.