Folklang

Ein interkulturelles vhs-Projekt

Beschreibung

Beim Tübinger Folklang treffen sich Menschen unterschiedlicher Herkunft zum wöchentlichen gemeinsamen Musizieren in der Volkshochschule: Deutsche, Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchtete. Im Fokus stehen dabei sogenannte Tunes – Melodien, Lieder oder kurze Musikstücke, die Teilnehmende mitbringen, vielleicht aus ihrer Heimat und ihrem Kulturkreis, vielleicht von einer Reise, vielleicht aus der Vergangenheit. Somit kann jeder Teilnehmer*in zum Lehrenden und Lernenden werden.

Die Idee des musikalischen und interkulturellen Austauschs ist hier nicht nur ein Ziel oder Aspekt, sondern Methode. In den Tunelearning-Sessions bringen die Teilnehmenden sich nach dem Gehör und ohne Noten gegenseitig ihre Musik bei.

Teilnehmen kann prinzipiell Jede(r), der oder die ein Instrument spielt oder singt. Alle sind eingeladen gleichermaßen zu lernen, als auch zu lehren. Mit dem Fokus auf Folk- bzw. Weltmusik ist der Einstieg denkbar niederschwellig und Teilnehmende mit unterschiedlichsten Erfahrungs- und Kenntnisvoraussetzungen können sich gleichberechtigt begegnen und gegenseitig bereichern.

Angeleitet wird Folklang von der Geigerin und erfahrenen Musikpädagogin Kathryn Döhner. Sie inspiriert die Sessions mit ihren eigenen musikalischen Impulsen und unterstützt die peer-learning-Prozesse, sodass aus den individuellen Beiträgen der Teilnehmenden am Ende gemeinsame Stücke, gelegentlich auch ganze Konzertprogramme entstehen.

Alle zwei Wochen wird das gelernte Repertoire in öffentlichen Jamsessions mit lockerer Atmophäre präsentiert.

Auf Anfrage kommen Kathryn Döhner und ein Team von Musiker*innen auch in Einrichtungen und Vereine um dort in einem gemeinsamen Workshop zu musizieren. Dabei lernen die Folklang-Musiker*innen die Musik aus dem Kulturkreis der Einladenden und bringen Stücke aus ihrem eigenen Repertoire mit, um daraus gemeinsame Stücke und ganze Programme zu erarbeiten. Im Idealfall münden auch diese Kooperationen in (regelmäßige) Konzerte.

Zielsetzung

Interkulturelle Öffnung ist das oberste Ziel des Folklang Projekts. Die wöchentlichen Treffen sollen einen Rahmen für tiefgehenden interkulturellen Austausch und Begegnung über die Musik hinaus schaffen, kommunale Willkommenskultur und gesellschaftliche Integration über alle Grenzen hinweg praktizieren.

Auch Flüchtlinge und Zugewanderte können so bei der Orientierung in der neuen Heimat unterstützt werden, sich mit der hiesigen Kultur vertraut machen und zum Beispiel die örtlichen Vereine kennen lernen. Und die Tübinger*innen können den neuen Mitbürger*innen ungezwungen begegnen.

Beteiligte

Kooperationspartner/Förderer
Bundesministerium des Innern, Universitätsstadt Tübingen
Teilnehmer/-innen
Musiker*innen und Musikinteressierte aller Art
Team
Kathryn Döhner (Konzept und Projektleitung)

Weiterführende Links

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