Die beste Beerdigung der Welt
Eine Komposition im Raum von und mit allen Beteiligten
Beschreibung
Ein Abschiedsritual? Eine Bestattung vielleicht? Warum sind die Blumen vertrocknet? Ist das hier ein Totentanz oder doch eine Geburtstagsfeier? Sich zu Lebzeiten damit anzufreunden, dass der Tod unser ständiger Begleiter, unser Tanzpartner ist, finden wir eine gute Idee. Diesen Tanz üben wir gemeinsam ein. Aber wer kennt eigentlich die Tanzschritte? Geht’s vor- oder heimwarts? Haben wir alles vorbereitet, eingepackt und wirklich an alles gedacht? Stop. Was hörst du? Klingt es so wenn wir zu Erde werden? Stoßen wir auf das Leben an und übergeben wir uns ganz der Musik. Schließlich ist heute unser Geburtstag – der eigentliche Grund für unser Sterben.
Diesen Fragen und Themen spürt das Quartett PLUS 1 in einer nonverbalen, interaktiven Performance gemeinsam mit dem Publikum nach. Mit Musik von Bryce Dessner (Aheym, 2009), Henry Purcell (Hush, aus der Oper: The Fairy Queen,1692) und John White (Drinking and Hooting Machine, 1968).
Zielsetzung
Ausgang und Ziel der Performance sind offen, denn in jeder Aufführung werden neue Ergebnisse und Hörhaltungen hervorgebracht. Bemerkenswert ist jedoch die unvoreingenommene, mutige und vor allem kreative Herangehensweise an gesellschaftlich eher steife Themen.
"Der Tod spielt natürlich mit bei diesem Abschiedsfest. Ihn erklären die Musiker*innen zum lebenslangen Tanzpartner, weil er stets präsent ist. Mit ihm bewegen sich die Zuschauer*innen im Kreis, stampfen rhythmisch auf und bilden einen Chor der Stimmen, den auch die Instrumente immer wieder aufnehmen. Weil auf dieser „besten Beerdigung der Welt“ kein Wort gesprochen wird, macht das die Zuschauer*innen umso hellhöriger und berührbarer für die Echos, die nicht nur die Musik hinterlässt, sondern auch jede Bewegung und jedes Geräusch. Die Instrumente baumeln längst wieder von der Decke und wirken wie ein musikalisches Stillleben während die Zuschauer*innen jetzt einfach in sich lauschen können mit all den Bildern und den Fantasien über das Leben und das Sterben, die sie bei diesem Abschiedsfest geschenkt bekommen haben." (Kulturbüro Göttingen, 11.12. 2015)
Beteiligte
- Kooperationspartner/Förderer
- Deutschen Theater Göttingen, Stiftung Niedersachsen, Nord LB
- Teilnehmer/-innen
- Für maximal 35 Zuschauer*innen von 1 bis 99 Jahre
- Team
- Verena Ries (Regie), Quartett PLUS 1, Sarah Ruppert (Szenografie und Licht), Ann-Kathrin Blohmer (Kostüm), Charlotte von Blomberg (Assistenz)
Preise und Auszeichnungen
Das Konzept Die Beste Beerdigung der Welt wurde im November 2014 mit dem Junge Ohren Preis 2014 in der Kategorie "LabOhr" ausgezeichnet.