Klassikszene in Niedersachsen legt Grundstein für Agenda 2030

Über 50 Schlüsselpersonen der klassischen Musik aus Niedersachsen sind am 23. Februar zu einem Gipfeltreffen in Hannover zusammengekommen. Darunter unter anderem Vertreter von Festivals, Theatern, Orchestern, Verbänden, der Musikwirtschaft und Hochschulen wie auch freiberufliche Musiker und Ensembles.

Die Klassikbranche steht „nach“ der Pandemie vor großen Herausforderungen wie schwindenden Besucherzahlen, Finanzierungsdruck und rückläufigen Studienzahlen an den Hochschulen, im künstlerischen wie auch pädagogischen Bereich. Auch um ihren Umgang mit dem vielschichtigen gesellschaftlichen Wandel, insbesondere den Themen Nachhaltigkeit und Diversität, ringt die Szene seit längerem.

Deswegen erarbeiteten die Teilnehmenden die „Agenda 2030“, die die klassische Musik sichern und ihr genügend Raum zur Weiterentwicklung geben soll: Hauptziele sind die Anpassung von Förderstrukturen und die Sicherung des musikalischen Nachwuchs. Dazu Thorsten Encke, Vorstandsmitglied im Landesverband der freien Klassik-Szene Niedersachsen: „Es ist unerlässlich, dass wir klassischen Musiker*innen angesichts großer Herausforderungen mit einer gemeinsamen Stimme sprechen: Um aufzuzeigen, wie vielfältig, kreativ und leidenschaftlich die Szene ist, um die Notwendigkeit musikalischer Bildung in den Fokus zu rücken und die Zukunft der klassischen Musik zu sichern. Ein solches Gipfeltreffen und die damit auf den Weg gebrachte Agenda ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Das aus dieser Agenda entstehende Forderungspapier soll am 7. November 2023 in Hannover abschließend den Vertretern der Politik und der Öffentlichkeit präsentiert.

Unter der Moderation von Barbara Haack, Mitherausgeberin der neuen Musikzeitung, wurde beim KlassikMeeting in verschiedenen Ausschüssen zu Themen wie Teilhabe & Diversität, musikalischer Bildung, Förderung & Arbeitsbedingungen sowie neuen Partnerschaften & Nachhaltigkeit gearbeitet. Die Teilnehmenden legten den Grundstein für eine Allianz, die mit einer gemeinsamen Haltung ihre Interessen gegenüber Politik und Öffentlichkeit artikulieren möchte. Durch diesen Zusammenschluss wird deutlich, wie wichtig es ist, die klassische Musik in Niedersachsen weiter zu unterstützen – und welche Vielfalt sie im Bundesland zu bieten hat.

Veranlasst und organisiert wurde das Treffen von der Netzwerkeinrichtung Musikland Niedersachsen gemeinsam mit dem Landesverband der freien Klassik-Szene Niedersachsen, auch der Landesmusikrat Niedersachsen e.V. war Partner des Treffens.

230223 musikland klassikmeeting 0175
Foto:

Helge Krückeberg

230223 musikland klassikmeeting 0960
Foto:

Helge Krückeberg