Missa MELASUREJ

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Ghazaleh Ghazanfari

Beinahe wäre Palestrinas berühmte Missa Papae Marcelli aus dem Jahre 1562 niemals erklungen: Papst Pius IV war kurz davor, zu verbieten, dass in Kirchen polyphone Musik gesungen wird, da der Text der Messliturgie kaum noch verstanden werden könne. Mit seiner Missa Papae Marcelli gelang Palestrina jedoch ein musikalisches Meisterwerk, das auch den Papst überzeugte. Jahrhunderte später bilden interkulturelle und interreligiöse musikalische Querverweise in einer christlichen Messe für die Komponisten Maximilian Guth und Ehsan Ebrahimi einen ersten Impuls zum Projekt Missa Melasurej. Sie verbinden Palestrinas Musik mit der kompositorischen Verarbeitung von Musiktraditionen und Gedichten aus den verschiedenen Schriftreligionen.

Melasurej ist eine Spiegelung des Wortes Jerusalem. Diese Stadt gilt mit einer Vielzahl von Synagogen, Moscheen und Kirchen als spirituelles Zentrum der drei monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam.

Das interkulturelle Asambura-Ensemble verbindet dabei unterschiedliche Musiktraditionen subtil miteinander und lebt diese interkulturelle und interreligiöse Verbindung in der gemeinsamen künstlerischen Arbeit professioneller junger Musiker unterschiedlicher kultureller, geographischer und religiöser Heimat.

Abdulrahim Aljouja und Justus Czaske haben hierfür traditionelle Musik des Sufismus übertragen und neu interpretiert, dazu erklingt alevitische Musik auf der Zaz von Esin Savas.

Schüler*innen aus Schulen des jeweiligen Aufführungsortes wirken in den Konzerten mit. Asambura-Musiker erarbeiten in Workshops mit den Jugendlichen ihren Beitrag.

Musikalische Gesamtleitung: Justus Barleben


Uraufführung:

Jacobikirche Peine Samstag 28.09.2019 18.00 Uhr | 17.30 Einführung

mit der Orchesterklasse 7 des Ratsgymnasiums Peine

Weitere Aufführung:

Gartenkirche St. Marien Hannover Sonntag 29.09.2019

18.00 Uhr | 17.30 Einführung

mit der Chorklasse 6 der Sophienschule Hannover