Erfolgreicher Abschluss des Projekts Zeitgenössische Musik in der Schule 2018
4 Projekte.
6 Künstler*innnen.
7 Schulklassen.
1 spannender Tag im Freizeitheim Vahrenwald.
Nach drei Monaten voller klangreicher Erkundungen, vielfältigem Ausprobieren und intensivem Austausch trafen sich am Mittwoch, den 21. November Schüler*innen aus ganz Niedersachsen in Hannover. Bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung präsentierten die Schulklassen ihre zusammen mit den Künstler*innen erarbeiteten Kompositionen vor Publikum.
Anne Bischof und Maximilian Guth gestalteten zusammen mit den Schüler*innen im Projekt „Vertikal/Horizontal“ Kompositionen, in denen Umwelt und Industrie als Gegenpole hörbar wurden.
Das Stück der Schüler*innen der Gaußschule Gymnasium am Löwenwall Braunschweig begann mit Windgeräuschen, Regentropfen und sphärischen Klängen der Natur im ganzen Saal und entwickelte sich dann zu einem Donnern und mündet in einen Dialog mit mechanischen Rhythmen.
Die Schüler*innen der Realschule Wedemark gestalteten hingegen musikalisch einen Spaziergang von einem Fabrikgelände durch einen Park, bei dem von einer Fabrik aus zunächst laute Vogelrufe zu hören sind und die Geräusche der Maschinen nach und nach verklingen .
Bei „Knistern, Knarzen und Kabelsalat - Klangkunst auf dem Holzpfad“
beschäftigte sich Ansgar Silies zusammen mit den Schulklassen mit dem
Verhältnis von Materialität, Haptik und Aussehen eines Objektes zu
seinem Klang. Aus dem Material Holz entstanden so Klangobjekte und
Ton-Ideen. Mit diesen Klängen wurde dann in einer gemeinsam erarbeiteten
Performance Musik gemacht.
Die Schüler*innen der Liudger-Realschule Emsbüren vertonte
so die Lebensgeschichte eines Baumes. Mit einer selbst gebauten
Baum-Klang-Skulptur entstand eine Geschichte zwischen dem Rascheln von
Blättern und Summen von Bienen bis zu den letzten Geräuschen seiner
Verwandlung zu einem Tisch.
Die Schüler*innen des Lise-Meitner-Gymnasium Neuenhaus erkundete
hingegen die verschiedenen Möglichkeiten hölzernen Gegenständen, vom
Cello bis zur Regelwand, die unterschiedlichsten Klänge zu entlocken.
Jörn Marcussen-Wulff arbeitete mit seinem Interaktions- und Improvisationskonzept „Zeich mal!“ daran, die Ohren der Schüler*innen der Herschelschule Hannover und KGS Bad Bevensen Fritz-Reuter-Schule für ihre Umwelt zu öffnen. Im selbstbestimmten, spielerischen Prozess der Komposition legten diese in kleinen Gruppen durch eine selbstentwickelte Zeichensprache fest, was sie selber als musikalisch sinnvoll erachten. Das Ergebnis war so zu 100% der kreative Prozess der Schüler*innen und jedes Mal wieder anders.
Das Projekt „Zeitgenössische Musik in der Schule“ lädt alle 2 Jahre
professionelle Musiker*innen in den Musikunterricht ein, um
Schüler*innen zeitgenössische Musik näher zu bringen. Dabei stehen die
Praxis, das Musik-Erfinden und das Experimentieren mit Klängen und
Instrumenten im Mittelpunkt.
Anliegen des Programms ist es, die vielfältigen Ausdrucksformen
Zeitgenössischer Musik wie Raumklangkompositionen, klingende
Alltagsgegenstände oder Improvisation und Jazz und ihr Potential für die
eigene Kreativität den Schüler*innen zugänglich zu machen. Beteiligt
sind Schüler*innen der Klassenstufen 5 bis 13 aller Schulformen.
„Zeitgenössische Musik in der Schule“ ist ein Kooperationsprojekt der Musikland Niedersachsen gGmbH, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und des Niedersächsischen Kultusministerium. 2018 fand es bereits zum achten Mal statt.
Die ebenfalls teilnehmende Geschwister-Scholl-Gesamtschule Göttingen konnte ihre unter der Anleitung von Astrid Schmeling und Matthias Kaul entwickelte Komposition „Das Klanghaus“ am Mittwoch leider nicht präsentieren.