Ohrentausch - Die Jahreskampagne 2015
Unsere Kampagne "Ohrentausch" lief im Mai 2015 an. Mit mobilen Klangstationen haben wir die Innenstädte Niedersachsens besucht:
Was sehen meine Ohren, was hören meine Augen?
Ein Lauschparcours, der zum "Ohrentausch" einlädt: An einzelnen Hörstationen werden Ohren hellhörig gemacht, zum Staunen gebracht, überrascht und mitunter auch getäuscht.
Ohren können die Erfahrung machen, wie sie selbst Klänge beeinflussen oder gar mitgestalten. Und vielleicht stellt sich darüber tatsächlich das Gefühl ein, man würde mit neuen Ohren hören.
Ausleihen?
Die
Hörstationen sind mobil und wandern immer noch durch Niedersachsen.
Sie können bei der Geschäftstelle Hannover der Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen gGmbH
für verschiedene Veranstaltungen oder Formate ausgeliehen werden.
Treten Sie gerne mit uns in Kontakt.
T | +49 511 64279204 |
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Der Lauschparcours im Detail
Die Hörstationen sind selbsterklärend und funktionieren unabhängig
voneinander - auch wenn sie sich in ihrer Funktionsweise und
"Tauschform" wechselseitig ergänzen. Mal gibt es "Nichts" zu hören, mal
Neues oder Unerwartetes, mal Leises laut oder andersherum…
Podium
Man betritt das Podium und wird so zum Künstler, Dirigenten oder Regisseur, der sich vor seinem Publikum verneigt. Per Zufallsgenerator wird eine Publikumsreaktion ausgelöst – Buhrufe, frenetischer Applaus, müder Applaus. Wie wirken diese Reaktionen auf Sie als Künstler?
Klangschatztruhe
Die Klangschatztruhe sammelt die Stimmen und Geräusche derer, die sie
auf ihrer Reise durch Niedersachsen öffnen. Alle bisher gespeicherten
Klänge werden in Dauerschleife per Zufallsgenerator abgespielt.
Öffnet
man die Klangschatztruhe, verstummen die Klänge und man wird dazu
aufgefordert seinen eigenen Klang in die Schatztruhe zu legen. Die
hinzukommenden Klänge befinden sich anschließend ebenfalls im
Klangarchiv, das auf diese Weise immer größer und vielfältiger wird.
SoundScape-Kommode
Die Kommode ist mit Klängen aus Niedersachsen, die im Rahmen der Kampagne SoundScape gesammelt wurden, gefüllt. Hinter jeder Schublade verbirgt sich ein Klang, der abgespielt wird, wenn man die Schublade öffnet. Die SoundScape-Kommode lädt zum „Komponieren“ ein, indem man verschiedene Schubladen gleichzeitig öffnet und wieder schließt und somit die Klänge auf immer neue Weise zusammenstellt. Und vielleicht findet man in den Schubladen auch noch andere schöne Dinge.
Hörpipeline
Die Hörstation Hörpipeline besteht aus einem Telefon, das auf einem Beistelltisch fixiert ist und klingelt. Ein bequemer Stuhl daneben lädt zum Verweilen ein. Wird der Hörer abgenommen, ertönen Klänge und Geräusche aus einem anderen Teil Niedersachsens. Das Meer, der Wald, ortsfremde Geräusche, die auf eine Klangreise einladen. Hören, was woanders klingt.
Stilles Örtchen
Wir leben in einer lauten Welt. Gerade in der Stadt nehmen wir zahllose Geräusche aus unserer Umgebung wahr. Im stillen Örtchen hat der Hörer die Möglichkeit Ruhe zu erfahren und die Umgebung nur gedämpft wahrzunehmen. In der Abgeschiedenheit des kleinen Ruheraums können sich neue Gedanken entwickeln und Gehörtes verarbeitet werden. Durch Trichter besteht die Möglichkeit die Geräuschen von draußen hereinzulassen und zusätzliche Frequenzen zu hören.
Lautmaler
Der Lautmaler ist ein Tisch, auf dem verschiedene Objekte sowie Flächen aus unterschiedlichen Materialien angebracht sind. Diese Flächen und Objekte sind mit Kontaktmikrofonen ausgestattet. Berührt man mit Fingern oder Gegenständen (Stiften, Besteck, Kreide etc.) Objekte oder malt auf den Flächen, verstärkt sich der Klang, der vom Material selbst ausgeht. Der Maler wird zum Lautmaler.
Wer steckt dahinter?
Jens Schmidt
Geboren 1990 in Lorch bei Wiesbaden beschäftigt sich Jens Schmidt
seit dem Studium der Medien- und Kulturwissenschaften in Düsseldorf
künstlerisch und wissenschaftlich mit dem Feld der Sound Studies. Nach
Assistenzen im Bereich der Klangkunst forscht er während des Masters
„Kulturvermittlung“ an partizipativen Musikformaten.
Seine
Klanginstallationen und interdisziplinären Performances arbeiten mit der
Interaktion mit dem Publikum und der Verschränkung der Künste und
Medien.
Paolali Vogt
1982 in Steinau geboren wuchs Paolali Vogt im Raum Hannover auf. Nach
ihrer Ausbildung zur Tischlerin (2001- 2004) am Niedersächsischen
Staatstheater Hannover studierte sie Bühnenbild und Kostüm (2005- 2010)
an der Fachhochschule Design und Medien in Hannover.
2011 schließlich
begründete sie ihre freiberufliche Tätigkeit als Bühnenbildnerin und
Tischlerin.
Im Vordergrund ihrer Tätigkeit steht seit jeher der
Wunsch und der Anspruch, möglichst ganzheitlich zu denken und zu
arbeiten, und die künstlerische- kreative Ebene im Entwurf mit der
tatsächlichen Umsetzung der Ideen zu verbinden.
Soviel wie möglich aus
ei(ge)ner Hand, nach diesem Motto lebt und arbeitet sie.
Die Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen gGmbH ist eine Gesellschaft des Landesmusikrats Niedersachsen e.V. in Kooperation mit dem Land Niedersachsen, der Stiftung Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.